Der Sender fand keinen Nachfolger!
SRF-Unterhaltungschef Christoph Gebel bleibt im Amt

Die Suche nach einem Nachfolger des abtretenden Christoph Gebel als Unterhaltungschef des Schweizer Fernsehens gestaltet sich so schwierig, dass er seinen Sessel vorderhand behält.
Publiziert: 19.01.2018 um 10:10 Uhr
|
Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:28 Uhr
1/2
Christoph Gebel, Abteilungsleiter Unterhaltung SRF, bleibt vorderhand im Amt.
Foto: MIRCO REDERLECHNER
Peter Padrutt

Im September hatte das Schweizer Radio und Fernsehen angekündigt, dass Unterhaltungschef Christoph Gebel (58) auf Ende 2017 zurücktritt. Doch vorläufig bleibt der Kadermann doch noch im Amt. «Die Nachfolge ist noch nicht geregelt. Die Stelle wird intern und extern ausgeschrieben», teilt SRF auf Anfrage von BLICK mit. Gemäss unbestätigten Angaben soll Gebel bis im Sommer im Amt bleiben.

Die Information über Gebels Rücktritt kam anfangs Herbst völlig überraschend. Gebel werde weiterhin als Senior Advisor zur Verfügung stehen, hiess es in einer Medienmitteilung. Hinter vorgehaltener Hand vermuteten SRF-Exponenten, dass Gebel den Entscheid nicht ganz selbständig gefällt habe. Denn die SRF-Unterhaltung steht – nicht zuletzt wegen der No-Billag-Abstimmung und ihrer möglichen Konsequenzen – am meisten unter Beobachtung. Gebel hatte dieser Darstellung in einem Mail an BLICK scharf widersprochen. Seinen Rücktritt habe er getroffen, weil er vor der Pensionierung nochmals etwas Neues anpacken wolle.

Einer der Kandidaten fiel durch, die anderen wollten nicht

Seine Nachfolge erweist sich aber offenbar als schwierig. BLICK hatte mögliche Kandidaten genannt: Reto Peritz (35), SRF-Bereichsleiter Show & Events, Tom Schmidlin (43), stellvertretender SRF-Unterhaltungschef, Yves Schifferle (44), Programmentwickler Unterhaltung SRF, oder Christoph Bürge (54), CEO Freddy Burger Management. Als weibliche Kandidatin wäre Sibylle Marti (45), die unter anderem mit dem «Donnschtig-Jass» Erfolge feiert, in Frage gekommen.

Mindestens einer der Kandidaten ist beim Assessment durchgefallen, ergaben BLICK-Recherchen. Gut möglich aber auch, dass andere mögliche Show-erprobte Leute zuerst einmal die No-Billag-Abstimmung am 4. März abwarten wollen. Dies könnte auch für SRF  im Moment der Grund sein, die Akte «Unterhaltungschef» nicht als vordringlich zu behandeln.

Klar ist: Egal wie das Volk entscheidet – eine neue Leitung steht vor grossen inhaltlichen Aufgaben. Einerseits müssen Show-Formate noch mehr auf Service public getrimmt werden. Ein Gebel-Nachfolger muss auch zum Rotstift greifen, weil bei Shows gespart werden muss.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?