Nach sieben Jahren ist Schluss! Am 12. März startet die letzte Staffel der SRF-Late-Night-Show «Deville». Schon jetzt ist klar: Trotz Spardruck will man am Leutschenbach einen Nachfolger für den Satiriker finden. Hinter den Kulissen läuft die Suche auf Hochtouren. «Wir entwickeln und testen derzeit verschiedene Konzepte und Künstlerinnen und Künstler», erklärt SRF-Comedy-Chef Tom Schmidlin.
Was die Anforderungen angeht, lässt er einiges offen. Er sagt lediglich: «Wir suchen unterhaltsame Comedy und scharfzüngige Satire, die die Bedürfnisse der Zuschauerinnen und Zuschauer befriedigen.»
Büsser, Karpi und Vetter im Rennen
Blick weiss: SRF steht kurz vor einer Entscheidung. Die Favoriten sind dabei keine Unbekannten. Nachdem Stefan Büsser (37) bereits beim «Donnschtig-Jass» als lustiger Sidekick TV-Luft schnuppert, könnte bald seine eigene Late-Night-Show auf dem ehemaligen Sendeplatz von «Giacobbo/Müller» seine Karriere krönen. Büsser machte in den letzten Jahren kein Geheimnis daraus, dass genau das sein grösstes Ziel ist.
Gefährlich könnte ihm einer werden, der schon bei «Deville» die Finger mit im Spiel hatte: Patrick «Karpi» Karpiczenko (37). Vor der Kamera agierte er bis 2020 als Assistent des Comedians, hinter den Kulissen zog er als Autor und Regisseur die Fäden.
Auch Gabriel Vetter (40) ist noch im Rennen um den begehrten Sendeplatz am Sonntagabend. In Beiträgen war er zuletzt immer wieder bei «Deville» zu sehen. Mit seinem Format «Vetters Töne» ist er ein fester Bestandteil des Radioprogramms auf SRF 1. Ob er bald schon die grosse Bühne betritt?
Keine Frauen mehr im Rennen
Auch wenn die Schweiz mit Frauen wie Hazel Brugger (29), Patti Basler (46) und Lisa Christ (32) genügend Komikerinnen hätte, die das Potenzial besitzen, in die Fussstapfen von Dominic Deville zu treten, bleibt SRF seiner Linie treu. Egal, ob bei «Black 'n' Blond» mit Roman Kilchsperger (52) und Chris von Rohr (71), «Giacobbo/Müller» mit Viktor Giacobbo (71) und Mike Müller (59), «Late Update» mit Michael Elsener (37) oder zuletzt «Deville» mit Dominic Deville – das Late-Night-Genre bleibt am Leutschenbach wohl in Männerhand.