Am Samstag vor einer Woche führte Sven Epiney (46) durch die Sendung «Wer wohnt wo?». Der eloquente Moderator war an jenem Abend aber nicht im TV-Studio, die Sendung war eine Aufzeichnung. Epiney hätte an diesem Abend woanders Geld verdienen können – als Moderator eines Privatanlasses. «Mein Pensum beim SRF beträgt rund 50 Prozent», erklärt er seine Engagements abseits vom Leutschenbach. «Daher liegt es auf der Hand, dass ich auch anderweitig beschäftigt bin.»
Epiney ist bei weitem kein Einzelfall: Viele der SRF-Stars gehen anderen Tätigkeiten nach: «Kassensturz»-Aushängeschild Ueli Schmezer (57) gibt als Musiker regelmässig Konzerte und «10 vor 10»-Anchor Arthur Honegger (39) ist ein begeisterter Fotograf, an der Photo-Schweiz-Messe stellte er vor kurzem Bilder aus.
Das Ja des Vorgesetzten
Dass dies problematisch sein kann, hat 2010 schon der damalige Medienminister Moritz Leuenberger (72) gemerkt. Er forderte, dass ein grosser Teil der Nebeneinkünfte der SRF-Mitarbeiter zurück an die SRG fliesse. Schliesslich handle es sich beim Marktwert der Moderatoren um gebührenfinanzierten Mehrwert, begründete er. Aus der Forderung ist bis heute nichts geworden.
Für die Mitarbeiter gelten genaue Richtlinien für ihre Nebenbeschäftigungen, heisst es bei SRF heute. Diese müssen vorgängig auch durch die Vorgesetzten bewilligt werden. Die Weisung sei «absolut zwingend», findet Werber-Ikone Frank Bodin (56). Er sieht es aber auch als Chance, wenn sich SRF-Mitarbeiter in einem anderen Umfeld profilieren, besonders in Zeiten der Digitalisierung: Die Markenstärke von Aushängeschildern werde immer bedeutender, die Marke SRF als Service-public-Qualitätslabel hingegen gerate in den Hintergrund. «Das bedeutet, dass man den Aushängeschildern mehr Freiraum und Eigenverantwortung lassen muss.» Dennoch appelliert Bodin an die «notwendige Sensibilität», wenn Mitarbeiter ausserhalb des Studios aufträten.
Susanne Kunz
Unter dem Motto «Eine Tischbombe reitet aus» war «1 gegen 100»-Frau Susanne Kunz (40) mehrere Jahre als Fleisch-Fachverkäuferin Elsbeth in ihrem eigenen Bühnenprogramm zu sehen. «Es ist eine super Abwechslung zum Job als Moderatorin», schwärmte Kunz.
Viola Tami
Die «Hello again»-Moderatorin Viola Tami (37) ist eine leidenschaftliche Schauspielerin. Im Zürcher Bernhard Theater gehört sie regelmässig zur Besetzung, wie hier im Stück «Der Schwarze Hecht». Zudem ist Tami eine gefragte Eventmoderatorin und ist regelmässig bei Radio Energy zu hören.
Sven Epiney
Der Berner Allrounder und Moderator Sven Epiney (47) ist ein sicherer Wert: Er präsentiert Privat- und Firmenanlässe oder Charity-Events wie die Pink Ribbon Night 2018 (Bild, mit Starkoch Anton Mosimann). Auch durch Aktionärsversammlungen führte er bereits. Und er besitzt eine eigene Produktionsfirma.
Ueldi Schmezer
«Kassensturz»-Moderator Ueli Schmezer (57) hat sich privat der Musik verschrieben. Er veröffentlicht eigene Mundart-Popmusik, ist mit seiner an Mani Matter angelehnten MatterLive-Band unterwegs und hat im letzten Jahr sein bereits viertes Familienmusik-Album «Chinderland» herausgegeben.
Susanne Wille
«10 vor 10»-Frau Susanne Wille (44) ist eine beliebte Moderatorin an Kongressen. Am Swiss Media Forum 2018 in Luzern interviewte sie den damaligen Bundesrat Johann Schneider-Ammann (Bild), auch beim Swiss Economic Forum in Interlaken BE führte sie durch Veranstaltungen.
Rainer Maria Salzgeber
Der Sportmoderator (49) war ursprünglich Verwaltungsratsmitglied der Firma, die seine Fondue-Hütte Baracca Zermatt in Kloten ZH betreibt. Da solche Mandate aber im SRF-Reglement verboten sind, musste der Sport-Moderator den Posten aufgeben. Finanziell beteiligt ist er aber heute noch, den Nebenjob als Wirt lässt sich der gesellige Walliser nicht nehmen.
Arthur Honegger
Als ehemaliger USA-Korrespondent gibt Arthur Honegger (40) seiner Faszination für die Vereinigten Staaten mit dem Buch «Abc 4 USA» und dem Bildband «Ach, Amiland» Ausdruck. Die Fotografien, die er und seine Frau Henna geschossen haben, stellte der «10 vor 10»-Sprecher vergangene Woche auch an der «PhotoSchweiz»-Messe in Zürich aus.
Nik Hartmann
Der «SRF bi de Lüt»-Mann Nik Hartmann (46) präsentierte 2016 auf den grossen Theaterbühnen der Schweiz zwei Stunden lang seine Tonbildschau über seine unzähligen Wanderungen. Er beleuchtete die Eigenheiten der Schweiz, imitierte hiesige Originale und machte sich auch mal über deutsche Touristen lustig. «Hier verlasse ich meine Komfortzone», sagte er damals.
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