Beim SRF motzt man über neue Stellenausschreibung
«Lieber Allround-Journalisten anstellen statt Fachidioten»

Sprechen Sie perfekt Chinesisch? Oder reden Sie Arabisch? Dann bewerben Sie sich beim Schweizer Fernsehen. Sie haben beste Chancen.
Publiziert: 29.08.2018 um 10:17 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:20 Uhr
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Das SRF sucht Fachkräfte, die zu «multimedialen Journalisten» ausgebildet werden.
Foto: Keystone
Peter Padrutt

Sprechen Sie Chinesisch? Oder haben Sie Arabisch studiert? Sind Sie vielleicht Arzt, haben aber noch nie journalistisch gearbeitet? Keine Bange – SRF sucht gerade Sie! In einem Inserat sucht SRF ganz spezielle Fachkräfte für den crossmedialen Bereich, also für die Website und die TV-Programme.

«Ab dem neuen Stage-Jahrgang suchen wir nicht mehr wie früher Journalisten, die wir zu SRF-Journalisten weiterbilden», erklärt Mediensprecherin Andrea Wenger. «Neu suchen wir Personen mit ausgesuchtem Fachwissen, die wir bei uns während zwei Jahren zu multimedialen Journalisten ausbilden.» Gesucht werden auch Mediziner, Mathematiker und Naturwissenschaftler. 

Nahost und China gefragt

SRF investiert also weiterhin stark in den Online-Bereich, obwohl das umstritten ist. Gerade im Vorfeld der No-Billag-Abstimmung wurde der Ausbau der Webseite kontrovers diskutiert. Zu reden gibt jetzt, dass auch noch Fachleute rekrutiert werden. «Der Sender sollte lieber empathische Allround-Journalisten anstellen statt Fachidioten», ärgert sich ein Insider.

SRF verteidigt sich: «Um die Korrespondentenstellen in Brennpunkt-Regionen wie Nahost oder China zu besetzen, benötigen wir in einigen Jahren Leute, die mit der Region gut vertraut sind und journalistisch sowie handwerklich die Anforderungen an ein modernes multimediales Angebot erfüllen», sagt Wenger. 

Mehr multikulturelle Personen werden angestellt

«Strategische und weitsichtige Personalplanung» sei der Grund, weshalb SRF Personen mit Spezialwissen suche. «Ebenso wollen wir bevorzugt Personen mit einer multikulturell geprägten Biografie in den Stage aufnehmen.» Die Schweizer Gesellschaft sei multikulturell zusammengesetzt. So soll es zunehmend auch das SRF-Personal sein, heisst es beim Sender. Man wolle in seinem Angebot dieser kulturellen Vielfalt gerecht werden. 

Die crossmedialen Chinesen und Araber werden wohl noch übers Kreuz zu reden geben.

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