Safak (32) hat bei «Bachelorette» immer einen Spruch auf Lager. Doch nun hat der Beauty-Unternehmer den Bogen überspannt: In der aktuellen Folge von heute Abend macht er gleich zwei Kommentare, die Menschen mit Behinderung brüskieren.
Den ersten Fauxpas begeht Safak, als Konkurrent Luca (22) von einem Bungee-Jumping-Date mit Herzensbrecherin Adela Smajic (25) zurückkommt und stolz sein Zertifikat hochhält. «Ist das dein Behinderten-Ausweis?», fragt Safak flapsig. Und etwas später meint er über Luca: «Er ist ja sowieso so ein Bewegungs-Legastheniker. Ich hab ihn schon so oft tanzen sehen. Das sieht aus, als hätte er epileptische Anfälle.»
«Viele Menschen sind inzwischen sensibilisiert»
Franziska Stocker (44), Medien-Verantwortliche bei Procap Schweiz, zeigt sich schockiert darüber, dass 3+ Derartiges ungefiltert über den Sender gehen lässt: «Solche Äusserungen sind sehr abwertend gegenüber Menschen mit Behinderungen.» Dass Sprüche wie diese im Alltag fallen, sei schlimm genug, dass sie aber im TV ausgestrahlt und nicht herausgeschnitten werden, zeigt laut Stocker vor allem, dass die Produzenten der Sendung «zu wenig sensibilisiert» seien.
Laut der Procap-Mediensprecherin verhalten sich andere Firmen vorbildlicher: «Wir haben vermehrt Anfragen von Institutionen oder Unternehmen, die sich bei uns erkundigen, welche Begrifflichkeiten sie verwenden sollen, um angemessen über Menschen mit Behinderungen zu sprechen.» Das empfinde Stocker als «positiv», denn es zeige, dass viele Menschen inzwischen sensibilisiert seien. Zudem gebe es verschiedenste Leitfäden, die weiterhelfen könnten – so auch im Fall von Safak.
«Behinderte müssen bei mir im Laden keinen Cent zahlen»
Und wie denkt Safak rückblickend über seine unglücklichen Sprüche? Gegenüber BLICK zeigt er sich reumütig: «Wenn ich damit jemanden verletzt habe, dann tut mir das von Herzen leid. Das war in dem Moment nur auf Luca bezogen und nicht auf behinderte Menschen.» In seiner Heimatstadt seien solche Begriffe absolut keine Schimpfwörter. Er selbst sei der Erste, der jemandem mit einer Behinderung helfen würde, fügt der Hamburger an.
«Wenn ich Behinderte sehe, dann trifft mich das, und ich werde zu einem anderen Menschen.» Würde eine Person mit Handicap seinen Männer-Beauty-Salon betreten, dann müsste diese «keinen Cent» zahlen.
Für 3+ hat sich das Ganze mit Safaks Entschuldigung erledigt. «Safaks Spruch war ein Scherz, wenn auch kein allzu guter. Safak hat mit diesem Witz einzig Luca gemeint.» Dem Sender tue es leid, falls sich Betroffene von den Aussagen angegriffen fühlten. Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass es in einem 3+-Datingformat zu solchen Kommentaren kommt. Bereits 2016 äusserte sich Busen-Céline (22) während eines Gesprächs mit dem damaligen Bachelor Janosch Nietlispach (29) unglücklich zu Menschen mit Behinderung.