Mit 15 Jahren bekam «Bachelorette»-Marc (32) die Diagnose Morbus Perthes – eine Kinderkrankheit, bei der aufgrund einer Durchblutungsstörung der Hüftkopf abstirbt. Nachdem der Fitnesstrainer damals zuerst lange Zeit an Krücken gehen musste, wurde ihm mit 19 ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt. Insgesamt lag er 15 Mal unter dem Messer, weitere Eingriffe sind schon geplant.
Heute lebt Marc täglich mit grossen Schmerzen, auch die Knie und der Rücken bereiten ihm Leid. Im Interview mit BLICK verrät er, dass ihm ganz gewöhnliche Situationen wie das Schlafen am meisten wehtun: «Ins Bett gehen ist das Schlimmste, weil ich dann mit den Schmerzen allein bin und mich nichts mehr ablenkt.» In seinem Beruf habe er die Möglichkeit, sich zu bewegen. Das helfe ihm, nicht ständig an den Schmerz zu denken.
«Mit 18 habe ich versucht, mir das Leben zu nehmen»
Heute lebt er mit der Gewissheit, dass es keine Aussicht auf Besserung gibt. «Doch die Hoffnung lebt natürlich weiter, dass der Schmerz irgendwann weniger wird.» Nicht immer war Marc so im Einklang mit sich, früher litt er schwer unter seinem Schicksalsschlag. So sehr, dass er mit 18 versuchte, sich das Leben zu nehmen: «Ich habe einen Selbstmordversuch hinter mir. Weil ich nicht auf Schmerzmittel reagiere, hatte ich Glück. Das hat mir den Arsch gerettet.»
Jahrelang habe sich Marc im freien Fall befunden, bis er sich endlich wieder fing. Heute hat er erkannt, dass seine Krankheit auch viele positive Aspekte hat. «Ich musste zuerst ganz unten ankommen, um wieder aufstehen zu können. Meine Krankheit hat mir aber so viel Lebenserfahrung gegeben. Ich habe gelernt, mir meine Schwächen einzugestehen und das Leben in vollen Zügen zu geniessen.» Wenn andere sich über Kleinigkeiten aufregen würden, belächle Marc das nur.
Und wenn er einen Wunsch frei hätte, würde sich der 32-Jährige nicht etwa einen Mercedes wünschen, sondern einfach einmal richtig gut schlafen zu können: «Ich erfreue mich an den Kleinigkeiten!»
Marc hat keinen Kontakt mehr zu seinen Eltern
Auf die Frage, was ihm Kraft gebe den täglichen Schmerz auszuhalten, antwortet Marc: «Der Sport! Und mein Hund war auch immer einer meiner Hauptanker. Der ist aber leider vor kurzem gestorben.»
Seine Eltern hätten dem Basler jedoch nie Halt gegeben. «Ich habe keinen Kontakt mehr zu ihnen. Von ihrer Seite bekam ich keine Unterstützung. Sie konnten nie akzeptieren, dass sie ein Kind mit einer Einschränkung haben.» Irgendwann habe er gemerkt, dass es ihm besser gehe, wenn er seine Mama und seinen Papa nicht sehe. «Mir ist eine riesige Last von den Schultern gefallen», so Marc. Sie hätten ihn jeden Tag nur daran erinnert, was für ein Versager er sei. Zudem hätten sie ihm vorgeworfen, dass er nicht so viele Operationen gebraucht hätte, wenn er mehr auf die Zähne gebissen hätte.
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