So streng sind die «Bachelor»-Verträge
Schlechte Bezahlung trotz grosser Forderungen

Für wenig Geld wird vom Bachelor und seinen Kandidatinnen viel gefordert. Die Verträge von 3+ sind knallhart.
Publiziert: 01.11.2018 um 20:44 Uhr
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Aktualisiert: 17.03.2020 um 14:07 Uhr
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Die Lohnsummen beim «Bachelor» sind bescheiden.
Foto: 3+
Remo Bernet

Zwanzig Ladys kämpfen momentan um die letzte Rose von Bachelor Clive Bucher (26). Reich wird durch die Teilnahme an der Kuppelshow aber keine von ihnen – auch der Rosenkavalier selbst nicht. BLICK weiss: Einige der Kandidatinnen würden mehr Geld verdienen, wenn sie anstatt auf dem Dreh einfach bei der Arbeit wären. Ihr Lohn soll im niedrigen vierstelligen Bereich liegen.

Warum tun sich die Kandidatinnen das Ganze also überhaupt an? Die Antwort lautet einhellig: fürs Abenteuer. Immerhin dürfen sie in einer Villa auf der thailändischen Insel Koh Samui von der grossen Liebe träumen.

Auch beim Bachelor selber ist die Lohnsumme verhältnismässig tief: Angeblich liegt sie im niedrigen fünfstelligen Bereich. Der Betrag ist umso verwunderlicher, weil der Rosenkavalier auch nach Drehschluss noch täglich für 3+ im Einsatz ist. Während dem Ausstrahlungszeitraum von zehn Wochen gibt er fast jeden Tag Interviews und muss an offiziellen Anlässen erscheinen. Dem eigentlichen Job nachzugehen ist auch in dieser Zeit schwer. Kein Wunder also, sieht man auf Instagram, wie Bachelor Clive nach PR-Terminen spätabends noch im Büro arbeitet.

Auf Anfrage von BLICK möchte sich 3+ nicht zu den Honoraren äussern. Der Sender erklärt: «Die Entschädigung der Kandidatinnen ist von deren Teilnahmedauer abhängig.»

Strenge Regeln

Der Vertrag von 3+ ist zudem knallhart. Wer Informationen über den Verlauf der Sendung erzählt, kann zur Kasse gebeten werden. Der Privatsender will um jeden Preis verhindern, dass schon vor der TV-Ausstrahlung bekannt wird, wer die letzte Rose bekommt. «Es entspricht den Gepflogenheiten, dass ein Vertrag Treuepflichten und eine Geheimhaltungsklausel inkludiert», schreibt 3+. Jedoch hätten bis jetzt noch keine Geldstrafen ausgesprochen werden müssen.

Selbst Freunde, die über die Teilnahme an der Sendung Bescheid wissen, müssen einen Vertrag unterschreiben, damit nichts an die Öffentlichkeit gerät. Der Name des Staffelsiegers scheint besser gehütet als das Rezept des Appenzeller Käses.

Grösserer Verdienst möglich

Immerhin: Wenn es Clive und seine Kandidatinnen richtig machen, können sie noch den einen oder anderen Franken mit Werbung auf den sozialen Netzwerken dazu verdienen. Ex-Bachelor Joel Herger (35) hats vorgemacht. Er verdient heute sein Geld als Influencer.

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