Der neue Schweizer «Tatort» kommt ohne einen einzigen Schnitt aus und wurde nur mit einer Kamera gedreht. Beim Publikum kommt «Die Musik stirbt zuletzt» von Dani Levy (60) offenbar trotz innovativer Machart nicht an: Nach Informationen der «Bild» fiel der Film bei Test-Vorführungen durch – die Ausstrahlung des Streifens mit den Kommissaren Flückiger (Stefan Gubser) und Ritschard (Delia Mayer), die im Luzerner KKL ermitteln, stand auf der Kippe.
«‹Tatort› um ein Unikat reicher»
SRF-Filmchef Urs Fitze sagt zu «Bild»: «Einen Krimi in einer einzigen Einstellung zu drehen, ist ein mutiges Unterfangen.» Und weiter: «Die Frage war dabei immer, wie stabil der Spannungsbogen gehalten werden kann. Wir sind begeistert, dass sich der Mut ausgezahlt hat und der ‹Tatort› um ein Unikat reicher ist.»
Als Unikat gilt auch der experimentelle «Tatort»-Fall «Babbeldasch», der mit Laien-Darstellern gedreht wurde und als schlechtester «Tatort» aller Zeiten zählt. Ob «Die Musik stirbt zuletzt» bei den Zuschauern ähnlich schlecht abschneidet? Der Schweizer «Tatort» wird am 5. August ausgestrahlt und beendet damit die Sommerpause der Krimi-Reihe. (kad)