Drei Stunden lang moderierte Patrizia Laeri (40) gestern zusammen mit Anthony Welbergen von der Zunft zur Schneidern den Zürcher Traditionsanlass Sechseläuten für das Schweizer Fernsehen – vom Umzug bis zur Verbrennung des Bööggs. Doch der Auftritt der «SRF Börse»-Frau kam beim Publikum gar nicht gut an. Auf Social Media gabs haufenweise kritische Kommentare gegen die Zürcherin. Hauptvorwurf: Laeri habe keine Ahnung, wovon sie spreche. Zudem falle sie ihren Gästen ins Wort.
Zu allem Ungemach vertat sich die Moderatorin auch noch bei der Brennzeit des Bööggs: Statt 20:31 Minuten gab sie zunächst 31:20 Minuten an (siehe Video) – ehe sie sich noch hastig korrigierte. Die Sendung sei ein «Desaster», ätzt ein Zuschauer auf Facebook, «teilweise fast peinlich», ein anderer. «So sieht das Sparprogramm von SRF aus», lautet ein weiterer kritischer Kommentar. Und ein Zuschauer spottet: «Dachte, das sei eine Satire-Sendung.» Die Sendung sei voll von unfreiwilliger Komik.
Einstige SRF-Stars motzen ebenfalls
Laeris Versprecher und Fehler blieben auch einstigen SRF-Moderatoren nicht verborgen. So schrieb Ex-«Ventil»-Aushängeschild Frank Baumann (60) auf Facebook: «Wenn man sich die Übertragung des Sechseläuten anschaute, durfte man sich darüber freuen, dass das SRF dem Nachwuchs eine Chance gibt – und die Moderation zwei komplett ahnungslosen Bildbeschreibern überliess», motzt er.
Und noch ein ehemaliger SRF-Moderator schämt sich bei Laeris Anblick fremd. «Ah, bin also nicht der Einzige? Musste auf Tele Züri umschalten ... freiwillig», schreibt Roy Lembo, der Anfang Nullerjahre unter anderem das «Trend»-Magazin im Schweizer Fernsehen moderierte.
Patrizia Laeri selbst wollte sich auf BLICK-Anfrage nicht dazu äussern. Eine Sprecherin sagt, es sei für Laeri der erste Einsatz als Live-Kommentatorin eines Brauchtums-Umzuges gewesen, was eine ganz spezielle Herausforderung sei. «Moderationswechsel führen meistens zu inhaltlichen Veränderungen, was zu kritischen Stimmen führen kann. Wir bedauern, dass die Übertragung des Sechseläutens nicht zur Zufriedenheit aller war. Die Redaktion und Moderation werden die Sendung beim regulären Debriefing genau analysieren und dabei selbstverständlich auf die geäusserte Kritik eingehen.» (wyt)