Andrea Vetsch folgt auf Katja Stauber
Der Familie zuliebe zur «Tagesschau»

Andrea Vetsch (44) wird die Neue bei der «Tagesschau». Was hat die Zürcherin wohl dazu bewegt, von «10 vor 10» zum News-Flaggschiff um halb acht zu wechseln? BLICK forschte nach.
Publiziert: 29.11.2019 um 08:11 Uhr
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Andrea Vetsch wird ab Frühling zum neuen weiblichen Aushängeschild der Hauptausgabe der «Tagesschau».
Foto: SRF/Oscar Alessio
Peter Padrutt

Nun ist klar: Die Nachfolgerin von Katja Stauber (57) bei der «Tagesschau»-Hauptausgabe heisst Andrea Vetsch. Die 44-Jährige arbeitete schon von 2001 bis 2013 als Redaktorin und Moderatorin für das SRF-News-Flaggschiff. Vor fünf Jahren wechselte sie erfolgreich zu «10 vor 10» – ein halbes Jahr nachdem Christine Maier (54) das Nachrichtenmagazin verlassen hatte und Chefredaktorin beim SonntagsBlick wurde.

Im Frühling 2020 kehrt die studierte Germanistin Vetsch, die ihr Lizenziat über Max Frisch (1911–1991) schrieb, nun zur «Tagesschau» zurück. Was könnte für sie ausschlaggebend gewesen sein? Im Zuge des geplanten Newsrooms erlebt das SRF-Flaggschiff um halb acht gerade eine Aufwertung. Es soll bei der neuen «Tagesschau» künftig mehr Live-Zuschaltungen geben. Gerade bei ihren Studio-Interviews bei «10 vor 10» entwickelte sich Vetsch zur gewandten Gesprächsführerin.

Als Mutter früher zu Hause

Hinzu kommen weitere Gründe, welche die Newsfrau zur Rückkehr zur «Tagesschau» bewegen könnten: Vor sechs Jahren wurde sie Mutter. Töchterchen Ella Carlotta wird sich freuen, wenn das Mami bald früher zu Hause ist. Denn die Arbeitstage dauern bei der «Tagesschau» nicht so lange wie bei «10 vor 10».

In ihre Fussstapfen bei «10 vor 10» tritt «Schweiz aktuell»-Moderatorin Bigna Silberschmidt (33), die BLICK auch als Nachfolgerin von Katja Stauber ins Spiel gebracht hatte. Sie machte beim Vorabendmagazin eine gute Falle als Aussen-Reporterin. Bei Vertonungen für «Tagesschau» und «10 vor 10» bewies sie zudem, dass sie über ein perfektes Hochdeutsch verfügt. Jetzt muss sie zeigen, dass sie auch in der internationalen Politik sattelfest ist.

Bündnerin neu bei «Schweiz aktuell»

Die Abkehr von Katja Stauber, die nach 27 Jahren als Produzentin hinter die Kulissen der «Tagesschau» wechselt, hat zu einer regelrechten Frauen-Rochade bei SRF geführt. So musste auch eine Ausdünnung bei «Schweiz aktuell» vermieden werden: Oceana Galmarini (26) wechselt nach sechs Jahren beim rätoromanischen Radio und Fernsehen RTR zu «Schweiz aktuell» – ein wichtiger Sprung für die begabte Bündnerin. Dort moderierte sie unter anderem die Kindersendung «Minisguard» und seit 2018 die Nachrichtensendung «Telesguard».

Klar ist: Für Andrea Vetsch war neben dem beruflichen Erfolg die Familie immer wichtig. «Beim Muttersein geht es um ganz andere Dinge. Da bin ich intuitiv und mit einem warmen Herzen dabei», sagte sie nach der Geburt ihrer Tochter. Der ständige Wechsel zwischen diesen beiden Welten sei nicht einfach. «Mich dem langsamen Tempo von Ella anzupassen, tut mir jedoch gut.» Jetzt hat sie noch mehr Zeit für Ella, weil sie nicht mehr erst um Mitternacht zu Hause ist.

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