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«Was haben wir nur gemacht»:Bruchbude bei «Adieu Heimat»

«Adieu Heimat» in Alaska
Schweizer Auswanderer müssen in Bruchbude ziehen

Ihre Ankunft in Alaska haben sich besonders die Kinder von Auswanderer-Paar Luis und Susanne anders vorgestellt.
Publiziert: 14.01.2020 um 09:47 Uhr
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Aktualisiert: 14.01.2020 um 15:03 Uhr
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Doch der Start in die neue Heimat ist holprig.
Foto: 3+

Auswandern ist schwierig. Das sieht man bei «Adieu Heimat» immer wieder. Vergangene Woche startete die neue Staffel der Reality-TV-Sendung auf 3+ – und besonders die Patchwork-Familie rund um das Aargauer Elternpaar Luis (46) und Suzanne (39) hatten mit Startschwierigkeiten zu kämpfen.

«Wir wollen unseren Traum leben», sagte Mama Suzanne vor der Reise. Die streng gläubige Familie, die der Kirche «Jesu Christi der Heiligen der letzten Tagen» angehört, plant, in Juneau, der Hauptstadt von Alaska, USA eine Baumhaus-Hotel-Siedlung zu eröffnen. Um den Beginn ihres neuen Lebens zu finanzieren, verkauften sie ihr Heim in der Schweiz mitsamt Möbeln. Der gebürtige Portugiese Luis dazu: «Wir sind schon verrückt.»

«Das ist gar kein guter Start»

Fünf Tage dauerte die Reise vom Aargau nach Juneau. Auf dem Weg kaufte die Familie in Portland einen Gebrauchtwagen, mit dem sie den Rest der Reise bewältigte. Nachdem sie per Fähre endlich in dem nördlichsten US-Bundesstaat angekommen waren, wollte der Truck nicht mehr anspringen. Die Batterie war tot. Glücklicherweise konnte die Familie in Alaska zuvor aber schon Kontakt zu Angehörigen ihres Glaubens knüpfen. Der Bischof ihrer neuen Gemeinde war schnell mit einem Überbrückungskabel zur Stelle.

Rissige Wände und dreckiger Boden

Als die Familie endlich in ihrem neuen Heim ankam, war besonders Tochter Rutt (15) unzufrieden. «Es ist viel kleiner, als ich es mir vorgestellt habe», sagte sie nach dem ersten Blick ins Wohnzimmer. «Ich bin enttäuscht, dass es so dreckig ist.» Und auch Luis und Suzanne müssen zugeben, dass sie beim letzten Besuch wohl einiges übersehen hatten. Nach der Entdeckung eines gigantischen Risses stammelte Suzanne: «Als ich das Haus wieder gesehen habe, habe ich mir gedacht: Oh, was haben wir nur gemacht.» Auch die Kinderzimmer konnten die Stimmung nicht heben. Die befinden sich im kalten und feuchten Keller, wo der Putz sich von den Wänden löst.

Schlussendlich gab sich aber sogar Tochter Rutt zuversichtlich: «Wir alle wissen, dass es nicht von heute auf morgen passieren wird und wir viel daran arbeiten müssen, aber es kommt schon gut.» Kraft dafür zog die Familie danach aus dem alltäglichen Abendgebet.

Übrigens: Eine Baubewilligung für ihre Baumhaus-Siedlung haben Luis und Suzanne nicht. Auf dem Weg zu ihrem Traum dürften also noch einige Stolpersteine warten.

«Adieu Heimat» ist am 16. Januar 2020 um 20.15 Uhr auf 3+ zu sehen. (klm)

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