Er sorgt heute für den Pfeffer bei Salzgeber: Starkoch Andreas Caminada (44) ist Gast beim «Donnschtig-Jass» auf dem Kundelfingerhof in Diessenhofen TG. Blick verriet der Bündner, was nie in seinem Magen landen würde.
Herr Caminada, können Sie eigentlich jassen?
Andreas Caminada: Früher habe ich viel mit Kollegen gejasst. Aber nur mit französischen Karten. Heute spielen wir mit den Kindern vor allem Skip-Bo, UNO und Canasta. Wir haben immer grossen Spass zusammen.
Hat es in Ihren Restaurants eigentlich einen Jasstisch?
Das nicht. Aber im Gasthaus Caminada, wo die Gäste manchmal zwei, drei Nächte bleiben, hat es eine Truhe mit vielen Spielen. In diese wird gerne gegriffen.
Was würden Sie nie essen?
Grundsätzlich probiere ich alles. Ich bin nicht heikel. Auf Seegurken oder Austern stehe ich aber nicht unbedingt. Selber bestellen würde ich das nie. Was ethisch nicht vertretbar ist, kommt nicht auf den Tisch. Eigentlich esse ich alles, ausser Fledermäusen (lacht).
Werden Sie als Starkoch überhaupt noch von Freunden zum Essen eingeladen?
Ich bin kein Snob. Für mich zählt nicht der Aufwand, den Freunde betreiben. Das gesellige Zusammensein ist mir viel wichtiger. Ich bin übrigens von Freunden noch nie schlecht bekocht worden.
Was ist gerade Trumpf in Ihrem Leben?
Ich habe Mitte Juni mein neues, vegetarisches Restaurant Oz vis-à-vis von Schloss Schauenstein eröffnet. Hier dreht sich alles um die Ernte aus dem eigenen Permakultur-Garten am Schloss. Mit einem 9- oder 12-Gang-Menü kann man sich auf eine Gemüse-Entdeckungsreise begeben. Es gibt nur zehn Plätze.
Werden Sie jetzt noch zum Vegetarier?
Nein, ich esse auch mal Fisch oder Fleisch aus guter Haltung. Aber meine Leidenschaft sind ganz klar Salate und Gemüse.
Wer steht eigentlich privat bei Ihnen am Herd, Sie oder Ihre Frau?
Ich mache die Planung und kaufe ein. Aber wir teilen es auf. Es wird auch einfach gekocht. Die Kinder mögen vor allem Pasta, Pizokel und Capuns. Einmal pro Woche gibts bei uns Fisch.
Was ist Ihre Lieblingsspeise?
Als Kind war es Riz Casimir. Das habe ich mir immer zum Geburtstag gewünscht. Heute sind es Salate.
Was kocht Ihre Frau am besten?
Den Braten ihrer Mutter. Der ist herrlich.
Rainer Maria Salzgeber steht nach dem «Donnschtig-Jass» am Raclette-Ofen. Er hat Käse aus dem Wallis für die Crew mitgebracht. Werden Sie auch davon probieren?
Unbedingt! Es gibt nichts Besseres als ein frisch zubereitetes Raclette im Sommer.
Andreas Caminada (44) aus Sagogn GR absolvierte in Laax eine Kochlehre. Seit 2003 ist er Pächter und Koch im Schloss Schauenstein im Domleschg. Im Juni eröffnete er in Fürstenau GR auch ein Restaurant nur für Vegetarier. In Kooperation mit Ringier Axel Springer bringt er auch das Magazin «Caminada» heraus.
Andreas Caminada (44) aus Sagogn GR absolvierte in Laax eine Kochlehre. Seit 2003 ist er Pächter und Koch im Schloss Schauenstein im Domleschg. Im Juni eröffnete er in Fürstenau GR auch ein Restaurant nur für Vegetarier. In Kooperation mit Ringier Axel Springer bringt er auch das Magazin «Caminada» heraus.