Er habe Goldschmidt Ende der 60er Jahre bei einem ihrer Gastspiele in Basel kennengelernt, sagte Bihler. Die Schauspielerin ging Anfang der 70er Jahre nach Paris und wurde dort bei Peter Brook tragendes Mitglied des «Centre international de créations théâtrales». Dort hat Peter Stein die gebürtige Frankfurterin gesehen und an die Berliner Schaubühne eingeladen.
Sie spielte dort in den 80er Jahren unter anderem in Genets «Die Neger» und in «Kalldewey, Farce» von Botho Strauss. Goldschmidt spielte unter anderem auch in Darmstadt, München, Bochum und Zürich.
Die Tochter eines Schwarzen und einer Jüdin lernte ihre Eltern nie kennen, wie sie dem WDR 2014 erzählte. Sie wuchs zunächst in Heimen, dann in einer Adoptivfamilie auf.
Goldschmidt lebte nach Angaben von Bihler seit 15 Jahren in Berlin. Wegen der Krankheit sei sie an Ostern in Lörrach an der Schweizer Grenze in ein Hospiz gegangen, weil ihr Sohn in Basel lebt. Sie sei zu ihrem 70. Geburtstag am 8. Juli noch einmal aufgelebt, sagte Bihler. Danach habe sich ihr Zustand aber rapide verschlechtert.