Der am 18. August 1928 geborene De Crescenzo lag seit einigen Tagen im Krankenhaus.
Der gebürtige Neapolitaner mit Faible für griechische Philosophen ist Autor von circa 30 Büchern, die Bestseller wurden. In seinen Werken verband er die Lebensart und Mentalität Italiens und ganz besonders die seiner Heimatstadt Neapel humorvoll mit philosophischen Themen.
Seine Werke wurden in 20 Sprachen und millionenfach verkauft. «Also sprach Bellavista» heisst das Werk, das ihn weltweit berühmt gemacht hat. Der gleichnamige Film mit De Crescenzo in der Hauptrolle hatte 1985 in Italien Premiere.
De Crescenzo wurde 1928 im neapolitanischen Stadtteil Santa Lucia geboren. Er studierte Ingenieurwissenschaften an der Universität Neapel und arbeitete dann als leitender Ingenieur beim Computerkonzern IBM, ehe er sich Mitte der 1970er-Jahre ganz dem Schreiben und der Philosophie widmete.
Nach seinem schriftstellerischen Sensationserfolg «Also sprach Bellavista» schrieb De Crescenzo weitere Bücher über Philosophie und die Antike, in denen er auf humoristische Weise antike Motive aufgriff. Auch wurde er als Drehbuchautor und Regisseur aktiv; so verfilmte er seinen grossen Erfolg selbst und liess drei weitere Filme folgen.
Seit mehreren Jahren führte der in Rom lebende Neapolitaner ein abgeschiedenes Leben. De Crescenzo litt nach eigenen Angaben an einer seltenen Krankheit namens Prosopagnosie, wegen der er ein Gesicht nicht als das einer bestimmten Person erkennen könne.
(SDA)