Tochter von SRG-Chef Roger de Weck dreht Film gegen Masseneinwanderungs-Initiative
Laura macht Stimmung gegen die SVP

Schauspielerin Laura de Weck (32) warnt mit einem Videoclip vor den Folgen der SVP-Masseneinwanderungs-Initiative. Den Film hat sie vor einigen Tagen auf der Internetplattform Youtube veröffentlicht – und macht damit energisch Stimmung für Ausländer.
Publiziert: 21.01.2014 um 19:14 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:13 Uhr
Von Silvana Guanziroli

Es ist eine heikle Positionierung. Denn Laura de Weck, die beim Clip Regie führte, ist die Tochter von  SRG-Chef Roger de Weck (60). In seiner Funktion als Generaldirektor ist er für den Sende-Inhalt im öffentlich-rechtlichen Radio und Fernsehen der Schweiz verantwortlich.

An Lauras Politfilmchen hat SVP-Nationalrat Lukas Reimann (31) keine Freude. Auch wenn er nicht überrascht ist. «Wir wissen ja genau, wo der Vater politisch steht», sagt Reimann, der Mitglied des Initiativkomitees ist. Aber nicht nur der Videoclip ärgert die SVP. Reimann kritisiert generell die gegenwärtige politische Berichterstattung von SRF. «Man merkt deutlich, welche Linie gefahren wird. Und die ist sicher nicht pro Masseneinwanderungs-Initiative.» Dabei sei die politische Ausgewogenheit die wichtigste Leitline des SRF.

Von diesem Vorwurf will der SRG-Chef nichts wissen. Im deutlichen Statement seiner Tochter sieht Roger de Weck auch kein Problem. Im Gegenteil! «Wir bilden eine Familie von erwachsenen und eigenständigen Menschen», sagt er. Und ergänzt: «Jeder tut sein Ding, verantwortet sein Ding und spricht über sein Ding.»

Der zweieinhalb Minuten lange Videoclip seiner Tochter zeigt ein bunt gemischtes Clubpublikum in bester Partylaune. Plötzlich schmeisst ein Türsteher alle Ausländer raus. Im Club bleiben gelangweilte Schweizer – von Partystimmung keine Spur mehr.

So stellt sich Laura de Weck auch ihre Heimat vor, wenn die Initiative angenommen wird: langweilig und isoliert. «Bei einem Ja mache ich mir grosse Sorgen um die Zukunft der Schweiz und meine ausländischen Freunde», sagt sie zu BLICK.

Das Projekt hat die junge Künstlerin im Vorfeld nicht mit ihrem Vater abgesprochen. «Ich habe genug Selbstvertrauen», sagt sie. «Deshalb bin ich in der Lage, mir selber eine Meinung zu bilden und diese auch öffentlich zu vertreten.»

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