Sie stand ihrem Mann bis zum Schluss zur Seite. In der Nacht auf Donnerstag musste sich Tierschützerin Susy Utzinger (50) von ihm für immer verabschieden: «Mein über alles geliebter Ehemann Lars Howold ist im Alter von 43 Jahren nach langer schwerer Krankheit verstorben. Seine Tapferkeit, sein Mut und sein Kampfgeist haben uns alle tief beeindruckt: Er hat bis zum Schluss gekämpft – und doch verloren.»
Das Paar lernte sich vor sieben Jahren kennen, damals unterstützte Lars Howold die Tierschützerin als freiwilliger Helfer. Bei einem Spaziergang bricht der Physiotherapeut aus Deutschland plötzlich bewusstlos zusammen. Die erschütternde Diagnose: ein Hirntumor! Das war kein Hindernis für eine tiefe Liebe. Utzinger besucht den Patienten im Krankenhaus, bei einem gemeinsamen Tierschutz-Einsatz verlieben sie sich. Als sich Lars Howold nach einem Eingriff wieder erholt hat, macht er seiner Liebsten einen Heiratsantrag. Das Ja-Wort folgte im Sommer vor vier Jahren, bereits damals musste sich Lars Howold einer Chemotherapie unterziehen.
Kampf bis zum Schluss
Den Kampf gegen den Krebs gaben beide bis zum Schluss nicht auf, Susy Utzinger pflegte ihren Mann zu Hause. An ihrer Seite die Familienhunde Zorga und Noroc, viel Unterstützung erfuhr Utzinger aus ihrem Umfeld. Unermüdlich bliebe sie auch in dieser schwierigen Zeit in ihrem Einsatz für Tiere. Vor dreissig Jahren gründete sie das Tierheim Pfötli, vor zwanzig Jahren die Sust-Stiftung. Damit werden heute rund 300 Tierheime und Projekte im In- und Ausland unterstützt, und es sind fünf Tierwaisen-Hospitäler für Strassentiere entstanden.
Der Abschied von Lars Howold findet im engsten Familienkreis statt: «Wir danken all unseren Freunden, die uns in den schweren letzten Monaten begleitet und tatkräftig unterstützt haben. Menschen, die wir lieben, leben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.» Der Schicksalsschlag trifft Susy Utzinger schwer: «Ich bin dankbar, dass Lars jetzt nicht mehr leiden muss. Dennoch ist mein Herz gebrochen.»