«Wir wollen Wagner nicht veräppeln, wir wollen den 'Ring' nicht veräppeln, aber wir wollen ihn auf das Wesentliche reduzieren», sagte Puppenkisten-Chef Klaus Marschall am Donnerstag vor den Medien. Für das Stück, das ab 16. November gezeigt wird, hat die Puppenkiste prominente Mitstreiter gefunden. Wagners Musik wird von Opern- und Filmmusik-Komponist Enjott Schneider («Herbstmilch») bearbeitet. Die Figuren werden zum Teil von Prominenten wie Schlagzeuger Bela B. («Die Ärzte») und Satiriker Oliver Kalkofe gesprochen.
Die Augsburger hatten bereits in der Vergangenheit Mozart-Opern wie «Don Giovanni» auf die Puppenbühne gebracht. Der «Ring» wird von 32 Marionetten gespielt, darunter sind 22 Sprechrollen. Theaterchef Marschall erklärte, dass damit auch dem Gelegenheits-Theatergänger Zugang zum monumentalen Wagnerwerk gegeben werden soll. Der «Ring» werde voraussichtlich mehrere Jahre im Programm der Puppenkiste bleiben.
In den vergangenen sieben Jahrzehnten gab es auf der Marionettenbühne mehr als 23'000 Vorstellungen, die von fünf Millionen Besuchern gesehen wurden. Die Puppenkiste wurde insbesondere durch TV-Produktionen wie «Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer» in den 1960er und 70er Jahren bekannt. Sie hat bislang etwa 240 Stücke aufgeführt.