In der Weihnachtszeit steigen die Werbegelder in der Marketingbranche extrem an. Der Dezember gilt mit Abstand als lukrativster Monat des Jahres. Kein Wunder also, dass die Influencer in der Weihnachtszeit aktiver unterwegs sind als sonst. Besonders die sozialen Netzwerke Instagram und Youtube werden zur Goldgrube.
Influencer verdienen pro Betrag einen bestimmten Wert, der im Verhältnis zu ihren Abonnenten und ihrem Engagement steht. Es gilt: Sie verdienen etwa ein Prozent ihrer Follower-Anzahl. Hat ein Influencer also 200'000 Abonnenten, kann er oder sie etwa 2000 Franken pro Post verlangen.
Darum verdienen Influencer im Dezember mehr
Laut dem Statistik-Portal Statista liegt der Umsatz an Weihnachten in Deutschland bei knapp 100 Milliarden Euro. Betrachtet man den Online-Anteil am Gesamtumsatz, fällt ein stetiges Wachstum auf. 2007 lag dieser Anteil noch bei 3,2 Prozent. 2018 stieg der Online-Anteil auf 13,4 Prozent, was einer Summe von 13,4 Milliarden Euro entspricht.
Die Kunden setzten demnach immer mehr aufs Online-Shopping. Und genau da kommen die Influencer ins Spiel. Keiner könnte die Online-Produkte besser bewerben als sie. Der Kunde wird mit einem Link direkt auf die Website des gesuchten Produkts weitergeleitet.
Auch die Witterungen spielen hierbei eine Rolle. Die kalte Vorweihnachtszeit verbringen die Leute zu Hause auf dem Sofa. Meist mit dem Handy in der Hand oder dem Laptop auf dem Schoss. Das wiederum zieht eine höhere Reichweite von Videos und Bildern nach sich. Da der Ertrag für die jeweiligen Firmen höher ist als in den anderen elf Monaten, können die Influencer mehr Geld für die Werbung verlangen.
Youtuber werden in Weihnachtszeit aktiv
Dass man im Dezember mehr verdient, bleibt auch den Youtube-Stars nicht verborgen. Im Gegenteil: Auch sie nutzen die Weihnachtszeit, um ihr Konto zu füllen. Beispielsweise mit einem Adventskalender im Videoformat. Jeden Tag bekommen die Zuschauer statt eines Türchens ein neues Video zu sehen.
Dabei fällt auf, dass die Filmchen meist länger als zehn Minuten sind. Der Grund: Bei 10-minütigen Videos kann man selber entscheiden, wie viel Werbung man schalten möchte. Mehr Werbung bedeutet wiederum mehr Geld. Hinzu kommt, dass der «Cost per Mille» (CPM) im Dezember höher ist als in den anderen Monaten. Der CPM zeigt den Wert an, den die Werbefirmen für 1000 Aufrufe eines Videos bezahlen.
Ein Beispiel: Deutschlands grösste Youtuberin Bibi Classen (5,7 Millionen Abonnenten) lädt ein Video hoch, welches zwei Millionen Mal angeklickt wird. Angenommen, Bibi hat im Dezember einen CPM von 10 Euro, dann würde sie alleine mit diesem Video 20'000 Euro verdienen.