Status-Quo-Sänger Francis Rossi
«Ich zeugte meine acht Kinder in 16 Minuten»

Er gehört zu den bekanntesten Musikern der Rockgeschichte: Francis Rossi (69) von Status Quo ist aber auch einer der witzigsten Typen im Showbusiness.
Publiziert: 03.10.2018 um 01:53 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2018 um 14:49 Uhr
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Francis Rossi hat mit seiner Band Status Quo über 120 Millionen Alben verkauft.
Foto: Getty Images / Stuart C. Wilson
Dominik Hug

BLICK: Mit drei Akkorden rockten Sie sich durch fünf Jahrzehnte. Nie Lust auf einen vierten Akkord gehabt?
Francis Rossi: Ha ha, alter Witz! Die Beatles haben einfache Lieder geschrieben, ebenso Abba. Einige der besten Songs in der Geschichte der Rockmusik haben bloss drei Akkorde. Ich habe unsere Lieder immer so komponiert, dass man sie auch pfeifen kann.

Mit Erfolg! Status Quo haben über 120 Millionen Alben verkauft.
Richtig. Mir war immer egal, ob die Leute uns cool finden. Hauptsache, sie kennen unsere Lieder.

Sie haben acht Kinder ...
Ja. Ich zeugte sie in 16 Minuten (lacht). Man sollte die Frauen nicht zu sehr verwöhnen.

Mögen die Kinder Ihre Musik?
Natürlich. Die Lieder bezahlten ihre Schulen. Sie sorgen auch dafür, dass sie sich über ihre Zukunft keine Gedanken machen müssen.

Worauf sind Sie am meisten stolz?
Noch immer hier zu sein, als Mensch und als Musiker. Darauf sind wohl aber auch andere stolz: Mick Jagger hat bestimmt nicht damit gerechnet, mit 75 noch immer auf der Bühne «Jumpin’ Jack Flash» zu singen.

Nach dem Tod von Gitarrist Rick Parfitt 2016 wollten Sie eigentlich Schluss machen mit Status Quo.
Stimmt. Aber diesen Plan haben wir verworfen. Wer rastet, der rostet. Wir machen weiter – hoffentlich noch lange! Die Konzerte halten uns fit.

Sie waren lange Zeit ein ziemliches Drogenwrack.
Ich habe gesoffen, gekokst ... In den 80er-Jahren gab ich Vollgas. Ich zog Millionen durch meine Nase. Als Andenken blieb mir ein Loch in der Nasenscheidewand. Ich erinnere mich an einen Total-Absturz in Montreux VD.

Was war da?
Wir sassen in einem mexikanischen Restaurant. Ich leerte kübelweise Margharitas in mich rein. Das muss 1980 gewesen sein, einer meiner schlimmsten Momente. Alkohol ist die heimtückischste Droge. Ein kleines Weinchen hier, ein kleines Gläschen Schnaps da. Zum Glück liegt das alles hinter mir.

Wirklich alles?
Ja. Ende 2017 hörte ich sogar auf zu kiffen. Ich war die Hangovers satt. Je älter man wird, desto anstrengender ist das Leben.

Sie werden bald 70. Grosse Sache?
Das bereitet mir jetzt schon Kopfschmerzen. Ich gehe seit ein paar Jahren zur Akupunktur. Die Frau, so um die 30, schwärmt immer, dass ich noch mindestens 20 Jahre vor mir habe. 20 Jahre? Das ist ja nichts, antworte ich jeweils. Die letzten 20 Jahre haben sich im Nu in Luft aufgelöst.

Noch Träume?
Ein besserer Gitarrist werden, ein besserer Vater sein. Nochmals mexikanisch essen gehen in Montreux VD, ohne Margharitas! Ich habe noch viele Träume.

Status-Quo-Konzert: Samstag, 6. Oktober, Hallenstadion Zürich

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