Star-Tenor Andrea Bocelli (58) lobt die Schweiz in höchsten Tönen
«Ich liebe Fondue»

Er ist einer der grössten Tenöre unserer Zeit. Und kommt im Januar endlich wieder einmal in die Schweiz: Andrea Bocelli (58) erklärt sein Leben.
Publiziert: 23.12.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 20:35 Uhr
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Andrea Bocelli: «Das Schöne war, dass ich in einer intakten, vereinten Familie aufwuchs. Deswegen betrachte ich mich als sehr glücklichen Menschen.»
Foto: Universal Music
Aufzeichnung: Tino Büschlen

Die Schweizer Küche
Ich liebe Fondue und auch sonst Käse in allen Varianten. Ein Grund mehr, die Schweiz zu lieben, ist für mich die ausserordentlich vielfältige Küche des Landes. Und die Zutaten sind immer frisch, darauf lege ich grossen Wert.

Disziplin
Mein Gesang verlangt strenge Disziplin. Ähnlich wie ein Sportler muss ich ein striktes Programm einhalten. Der Körper ist mein Instrument, also versuche ich, in Form zu bleiben, auf Exzesse zu verzichten und falls nötig Diät zu halten. Vor einem Konzert ziehe ich mich zurück und bleibe nach Möglichkeit während 24 Stunden vor dem Auftritt stumm.

Blindheit
Jeder muss sich der Instrumente bedienen, die Gott ihm gegeben hat. Der menschliche Körper ist ein Wunder, und die Wege, die Welt wahrzunehmen und zu kommunizieren, sind verschieden. Ich strebe immer danach, das Beste aus meinen Talenten zu machen.

Seine Stimme
Es wurde schon ziemlich früh erkannt, dass meine Stimme aussergewöhnlich ist. Ich war noch ein Kind, als Freunde und Verwandte mich regelmässig baten, ihnen vorzusingen. Schon damals habe ich realisiert, dass das Singen zu meinem Beruf werden könnte.

Sinn des Lebens
Ich denke, der Glaube macht den Unterschied. Ohne Glauben wäre unsere Existenz nur eine angekündigte Tragödie. Ich schaue das Leben aber als grösstes Geschenk Gottes an.

Zürich
An Zürich habe ich durchwegs positive und stimulierende Erinnerungen. Sei dies als Tourist oder auf professioneller Ebene. Ich bin vor rund 20 Jahren erstmals in Zürich aufgetreten. Es war der Beginn meiner internationalen Karriere.

Ehefrau Veronica
Sie ist der ruhende Pol und mein Anker. Veronica gibt mir die Sicherheit, die ich brauche, um alles bewältigen zu können. Ich bin am liebsten im Kreise meiner Familie, umgeben von meinen Kindern und engen Freunden. Menschenmassen meide ich lieber – es sei denn, ich trete auf (lacht).

Heimat
Daheim bin ich in unserem Haus am Meer, in Forte dei Marmi. Meine Heimat aber ist das kleine toskanische Dorf Lajatico, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Dort leben heute noch meine Mutter, mein Bruder – und meine Pferde.

Freizeit
Wenn es die Zeit zulässt, reite ich gerne über die Felder, durch die Wälder und am Strand entlang. Um mich zu entspannen, gehe ich gerne aufs Schiff und schwimme im Meer. Und abends liebe ich es, ein gutes Buch zum Einschlafen zu lesen.

Sein «Cinema»
In meiner Jugend habe ich die wunderbaren Stimmen von Frank Sinatra, Mario Lanza oder auch Fred Astaire bewundert. Schon lange wollte ich eine CD mit Filmmusik machen, die Partituren für die Leinwand sind sehr frei und lassen viel Raum für Kreativität. Es freut mich sehr, dass das Album nun für einen Grammy nominiert wurde.

Konzert: Hallenstadion Zürich, Sonntag, 15. Januar 2017

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