Bereits als Jugendlicher wurde David Garrett (38) in der Klassik-Szene für seine Geigenkünste gefeiert, mit seinem Crossover-Mix begeistert der Deutsche seit einem Jahrzehnt die breite Masse. Nach einer kurzen Auszeit wegen eines Bandscheibenvorfalls kommt der Star-Geiger für ein «Greatest Hits»-Konzert am 14. Mai ins Zürcher Hallenstadion. Über den Streit mit seiner Ex-Verlobten, der aussergerichtlich beigelegt wurde, wollte Garrett beim gestrigen Interviewtermin in Zürich partout nicht sprechen. Also legten wir ihm andere schnelle Fragen vor.
BLICK: Wann haben Sie zuletzt geweint?
David Garrett: Ich weine selten. Bei einem emotionalen Film kann es allerdings schon vorkommen, dass meine Augen feucht werden.
Haben Sie Probleme damit, Emotionen zu zeigen?
Gar nicht. Auf der Bühne muss ich der Musik mit Emotion gerecht werden, das ist mein Job. Privat und beruflich bin ich ausgeglichen, da kenne ich keine Extreme.
Wie entspannen Sie sich?
Mit Meditation, Spaziergängen und Sport.
Was ist das Peinlichste, was Ihnen je passiert ist?
Ich hatte bei einer Konzertaufzeichnung den Reissverschluss meiner Hose nicht richtig zugemacht. Jetzt gibt es davon zahlreiche Nahaufnahmen auf DVD (lacht).
Was bereuen Sie?
Ich bereue eigentlich gar nichts. Es ist alles gut so, wie es ist. Fehler sind ja nichts Schlimmes, daraus kann man lernen und natürlich auch davon profitieren.
Wann sind Sie am glücklichsten?
Das kann ich gar nicht sagen. Beruflich ist dieser immer grösser werdende Erfolg kaum fassbar. Darum kann ich gar nicht unglücklich sein. Das wäre absurd. Privat bin ich am glücklichsten, wenn ich Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden verbringen kann.
Ihre Lieblingsfilme?
Ich bevorzuge aktuell Serien. Zuletzt war ich süchtig nach «Haus des Geldes» und «Dexter». Wenn ich in meinem Terminplan mal eine Pause habe, haben kurze Folgen von Serien besser Platz als zweistündige Filme.
Wie leben Sie?
Ich habe je eine Wohnung in New York und Berlin sowie ein Haus auf Mallorca.
Wo sind Sie zu Hause?
In allen drei Domizilen. Für mich hat der Begriff Zuhause nichts mit einem Ort selbst zu tun, sondern mit den Leuten, die einen umgeben.
Was ist Ihr Laster?
Da kommt die Schweiz: Schokolade! In meinem Rider steht explizit, dass ich mir hinter der Bühne keine Schokolade wünsche. Die würde ich gewissenlos aufessen. Man kann mir Chips und allerlei salziges Zeugs hinstellen, kein Problem. Aber bei Schokolade kenne ich kein Mass.
Ihre beste Eigenschaft?
Ich bin sehr kritisch mit mir selbst. Das spornt mich an. So habe ich einen neutralen Blick auf meine Arbeit.
Wie siehts bei Ihnen punkto Liebe aus?
Ich habe viele Menschen um mich, mit denen ich gut zurechtkomme. Und klar ist da auch Liebe im Spiel.
Was wollten Sie als Kind werden?
Feuerwehrmann. Das ist so ein männlicher Beruf und man kann sich für andere Menschen einsetzen. Ich habe den grössten Respekt vor Menschen, die diesem Job nachgehen. Es ist eine grosse Verantwortung.
Ihr Lieblingsgetränk?
Sprudelwasser mit frischer Limette.
Welche Werte sind Ihnen wichtig?
Ich schätze Pünktlichkeit, Bodenständigkeit, Harmonie und Direktheit. Mich nervt es, wenn Leute um den heissen Brei herum reden.
Wovor haben Sie Angst?
Dass die Gesundheit irgendwann nicht mehr mitmacht. Egal, ob bei mir, bei meiner Familie oder bei meinen Freunden.
Was ist das Geheimnis Ihrer Haarpracht?
Ich föhne mein Haar so wenig wie möglich. Ansonsten habe ich wohl gute Gene. Ich habe nicht die perfekten Pflegetipps bereit, ich bin schliesslich kein Influencer (lacht).