Es liegt nicht nur an ihrem rauschenden Vornamen, der Sehnsucht nach dem Meer weckt: Seit einem Jahr präsentiert die Bündnerin Oceana Galmarini (28) «Schweiz aktuell», und längst hat sie die Herzen des Publikums erobert. Ihr Blick ist offen, als Interviewerin ist sie auch mal unnachgiebig. Mit ihrem «Buna saira» zu Beginn jeder Sendung und einem herzlichen «A revair» hat sich Oceana, die vom rätoromanischen Radio und Fernsehen kam, auch schon ein Markenzeichen geschaffen.
Diese Woche hat Oceana Galmarini nun aber das Studio verlassen. Sie reist vom Jura übers Wallis ins Tessin und besucht zum Schluss ihren Heimatkanton. Sie macht halt in Cama im Misox, bekannt für seine 46 Grotti.
Dass auch unbekannte Flecken des Kantons mit seinen 150 Tälern ins Zentrum rücken, freut die Moderatorin besonders. Als Botschafterin Graubündens will sie sich aber nicht verstehen. «Ich sehe mich eher als Bindeglied, das sich für Romanisch Sprechende engagiert», sagt sie.
Tipps von Bruder Nevin
Als Kind zog sie mit ihren Eltern von Herisau AR nach Ardez ins Unterengadin, wo ihre Mutter heute noch lebt. Galmarini hat zwei Brüder: Snowboard-Olympiasieger Nevin (34) und Unternehmer und Fitness-Coach Arno (37). Mit beiden hat sie einen regen Austausch. «Nevin kann gut mit Drucksituationen umgehen und mir vor solchen Live-Einsätzen auch mal Tipps geben», verrät sie. Nevin geht ab August wieder auf den Gletscher, um zu trainieren. Oceana aber will lieber «zuerst noch richtig den Sommer geniessen».
Vor zwei Jahren hat sie das Bouldern entdeckt – das Klettern ohne Klettergurt oder Seil. Ganz angefressen sei sie inzwischen. Besonders wichtig ist ihr aber auch das Engagement für Gehörlose – sie ist mit nicht hörenden Eltern aufgewachsen und beherrscht die Gebärdensprache selber perfekt. Stolz sagt sie: «‹Schweiz aktuell› wird bereits seit dem April in Gebärdensprache übersetzt. Das finde ich grossartig.»
Oceana fährt ans Meer
Heute Abend besucht die Moderatorin Sitten VS – es geht um Forschung an Lebensmitteln und Verpackungen im Campus Energypolis, aber auch um die geheimnisvolle «Operation Geranium». «Es gibt so viel Unbekanntes in unserem kleinen Land zu entdecken – darauf freue ich mich besonders», sagt sie.
Nach einem arbeitsreichen Sommertrip verschwindet sie dann im Herbst nach Spanien. «Ich freue mich sehr, mal wieder das Meer zu sehen, falls dies coronabedingt möglich ist», sagt sie. Wen wunderts – bei diesem Vornamen.