Was mit der grössten schweizerischen Sportsammlung passiert, ob und wie sie zugänglich bleibt, ist vorerst offen. Über den Fortbestand entscheide Swiss Olympic, teilte die Stiftung Sportmuseum Schweiz mit Sitz in Basel am Donnerstag mit.
Zur Sammlung gehören etwa ein Tennisracket von Roger Federer, Marie-Theres Nadigs Sapporo-Skihelm, Ferdi Küblers Maillot Jaune und das Archiv des Schweizerischen Turnverbands. Das Sportmuseum arbeitete seine laufend wachsenden Bestände wissenschaftlich auf, um die Geschichte und die gesellschaftliche Bedeutung des Sports zu dokumentieren.
Das Museum lockte mit einem Jahresbudget von gegen 600'000 Franken und fünf Vollstellen rund 2000 Besuchende im Jahr an. Es begründet nun den Liquidations-Entscheid mit ab 2019 ausbleibenden Geldern des Bundesamts für Kultur und des Kantons Basel-Stadt - es war zuvor lange in der Stadt Basel domiziliert.
Das Museum war unter anderem von Swiss Olympic, dem Bund und den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft unterstützt worden. Die bisherigen Geldgeber würden die Stiftung nicht als geeignetes Gefäss zur Weiterführung des Museums ansehen, die Auflösung empfehlen oder eine solche in Kauf nehmen, schreiben die Museumsverantwortlichen. Die Fähigkeit zur Fortführung der Tätigkeit sei nicht mehr gegeben.
Die Liquidation und die in der Stiftungsurkunde vorgesehene Übertragung des Vermögens an Swiss Olympic sei die beste Lösung, um den Fortbestand der kostbaren Sammlung von nationaler Bedeutung zu sichern, hiess es weiter.
Das Sportmuseum Schweiz war 1945 gegründet worden. Es gilt als eines der ältesten Sportmuseen in Europa und bewahrt bis heute die grösste schweizerische Sportsammlung auf. Dazu zählen über 12'000 Objekte, 200'000 Bilder, 150 Laufmeter Aktenarchive und 11'000 Bücher, Zeitungen und Zeitschriften.