Single-Frauen um die 60 erzählen von ihrer Sehnsucht
«Ich will mich noch einmal verlieben»

Vor wenigen Tagen verkündete Heimweh-Sänger Ralph Güntlisberger (54) das Liebes-Aus mit Renata Angehrn (60) im BLICK. Wie geht es ihr als Single-Frau? Und wie gehen andere prominente Schweizerinnen damit um, keinen Mann an ihrer Seite zu haben?
Publiziert: 17.04.2017 um 18:57 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:55 Uhr
Renata Angehrn (60), VIP–Vermittlerin.
Foto: Siggi Bucher
Flavia Schlitter, Anita Plozza und Katja Richard

Eineinhalb Jahre lang war Renata Angehrn (60) mit Heimweh-Sänger Ralph Güntlisberger (54) liiert, vor wenigen Tagen verkündete er das Liebes-Aus im BLICK. Wie ist es für die Ex-Frau von Boxlegende Stefan (52), mit 60 Jahren Single zu sein? Wie gehen sie und vier weitere Schweizer Single-Prominente mit dem Genuss von Freiheit und der Sehnsucht nach Liebe um?

«Ich erlebe es als grosse Freiheit»

Renata Angehrn (60), VIP–Vermittlerin: «Ich will mich nicht mehr verlieben, das Kribbeln im Bauch brauche ich nicht mehr. Wenn ich in einer Beziehung bin, liebe ich mit Haut und Haaren, stelle mich und meine Bedürfnisse hinter die meines Partners. Single zu sein, erlebe ich als grosse Freiheit. Ich kann machen, was ich will, treffen, wen ich will. Nie sitze ich irgendwo und denke: Weshalb ruft er nicht an oder weshalb hat er das gesagt und nicht das? Das Hinterfragen und zweifeln hört ja nicht einfach auf mit dem Alter. Und genau all das brauche ich nie mehr. Nun kann ich alle Zeit der Welt mit meinen Kindern, Freunden, Ex-Freunden und Bekannten verbringen. Ich kann «DSDS» und Rosamunde-Pilcher-Filme schauen. Auf den Liebesstress kann ich verzichten und auf Männer, die mir Avancen machen, weil sie durch mich an VIP-Einladungen kommen wollen, sowieso. Will ich doch mal kuscheln, finde ich immer einen Mann in meinem Umfeld, da komme ich nie zu kurz. Ich lebe nicht mehr so lange, wie ich schon gelebt habe. Daher will ich mich nur noch in Augenblicke verlieben und diese voll geniessen.»

«Ein Mann darf auch gut aussehen»

Sängerin Maja Brunner (65).
Foto: Christian Lanz

Sängerin Maja Brunner (65): «Ich bin seit neun Jahren sehr happy, auch ohne Partner. Klar, es wäre manchmal schön, nach der Arbeit nicht in eine leere Wohnung zu kommen. Andererseits liebe ich meine Freiheit. Ich kann kommen und gehen, wann ich will. Eine Partnerschaft muss sich einfach ergeben, es muss klick machen, das kann auch bei einer Begegnung in einem Einkaufszentrum oder Café sein. Meine Ansprüche haben sich mit dem Alter nicht gross verändert: Ein Mann muss mich zum Lachen bringen, ich bin ein fröhlicher Mensch. Und er darf durchaus gut aussehen, auch eine unbeschwerte Kindlichkeit beibehalten haben. Mir gefallen attraktive, gepflegte Männer. Klar sind die inneren Werte wichtig, aber bitte nicht nur. Was ich nicht mag, sind dumme, zotige Witze. Auch Partnerbörsen und Blind Dates sind nichts für mich: Die Chemie muss stimmen. Wenn es sich ergibt, werde ich mich wieder verlieben, wenn nicht, ist es auch egal. Aber ich weiss natürlich, dass mein Auswahlverfahren nicht sehr passend zu meinem Alter ist.»

«Ein No-Go sind Rauchen und ein dicker Bauch»

Suzanne Klee (71) Sängerin.
Foto: zvg

Suzanne Klee (71) Sängerin: «Single bin ich schon seit vielen Jahren. Ich hatte kurze Affären, aber keine richtige Beziehung. Natürlich hat es Vorteile, Single zu sein, ich kann tun und lassen, was ich will. Aber es wäre schön, wenn einer da wäre, mit dem ich die angenehmen Seiten des Lebens geniessen könnte: reisen, fein essen gehen oder einfach spontan entscheiden, für ein paar Tage an irgendeinen schönen Ort zu verschwinden. Ich will mich noch einmal verlieben, das steht ganz oben auf meiner Wunsch-Liste. Den richtigen Mann kennenzulernen, ist aber nicht so einfach: Ich wohne in einem kleinen Dorf, da sind Traummänner eher dünngesät. Ich denke, der Zufall wird entscheiden, ob und wann ich meinem Traummann doch noch begegnen werde. Er muss ein Kumpel sein, sportlich, musikalisch, lustig und locker drauf. Ein No-Go sind Rauchen und ein dicker Bauch. Und wenn ich beim ersten Date mein Portemonnaie hervornehmen muss, streiche ich seine Handynummer, sobald ich im Auto sitze. Partnerbörsen sind für mich kein Thema.»

«Ich bin in keiner Notsituation»

Schauspielerin Heidi Maria Glössner.
Foto: PHILIPP ZINNIKER

Heidi Maria Glössner (73), Schauspielerin: «23 Jahre lang hatte ich einen Partner, vor vier Jahren ist er gestorben. Seither ist mir die Männerwelt irgendwie abhanden gekommen. Es geht mir sehr gut als Single, ich vermisse nichts. Wenn mir der ganz besondere Mann über den Weg läuft, bin ich sicher offen für eine Beziehung. Man kann sich in jedem Alter verlieben. Man hat vielleicht, je älter man ist, klarere Vorstellungen davon, was man will und vor allem was man nicht mehr will. Wichtig wäre mir ein Mann, der mit der Welt mitfühlt, Gleichgültigkeit finde ich schlimm. Partnerbörsen kenne ich nicht, ich bin auch in keiner Notsituation. Dass ich prominent bin, ist für Männer keine Hemmschwelle.»

«Mit dem Alter wird man anspruchsvoller»

Buchautorin («Die weisse Massai») Corinne Hofmann.
Foto: PABLO GIANINAZZI

Corinne Hofmann (56), Buchautorin: «Ich bin seit einigen Jahren single. Gut daran ist, dass ich frei und spontan entscheiden und machen kann, was ich will. Wenn ich verreisen möchte, muss ich keine Rechenschaft abgeben, wann ich zurück sein werde. Ich kann nachts mit einer Freundin telefonieren oder erst am Nachmittag mein Mittagessen kochen. Mit dem Alter wird man anspruchsvoller, aber wohl auch egoistischer. Handkehrum fehlen mir auch Zärtlichkeiten und vertrauter Sex. Ich würde mich gern nochmals verlieben. Doch neue Männer kennenzulernen, ist für mich nicht einfach. Mein Traummann muss Freude am Leben haben, zuverlässig sein, Witz und Charme haben, selbstbewusst und vielseitig interessiert sein. Er darf kein Sofamuffel sein. Auch möchte ich keinen Mann, der abhängig von mir ist und bei mir einziehen will.»

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