Das Rockstar-Leben kann einsam sein. Monatelang auf Tour sieht man seine Liebsten kaum. Doch Simu Lüthi (29), Frontmann der Emmentaler Hitparadenstürmer Volxrox, hat dagegen ein ideales Rezept gefunden: Er nimmt seine Familie, Ehefrau Jessica (34) und die Kinder Jamie (3) und Nevin (9 Monate), bei seinen Auftritten einfach mit. «Meine Frau und unsere beiden Jungs campieren bei fast jedem Konzert mit unserem kleinen Wohnwagen in der Nähe der Bühne», sagt Lüthi. «Die Kids freuen sich immer sehr, wenn sie damit verreisen dürfen.»
Schon vor der Familiengründung war es dem Sänger, der mit seinem Volxrox-Album «Familie-Fest» seit Wochen in den Schweizer Album-Charts ist, ein Anliegen, seine Familie nahe bei sich zu haben. Simu: «Jessica und ich hatten die Idee mit dem Wohnwagen schon vor der Trauung, darum haben Familie und Freunde ihn uns zur Hochzeit geschenkt.»
«Ich kenne keinen Musiker, der so tourt»
Für den Teilzeit-Hausmann und gelernten Polymechaniker ist das mobile Zuhause eine Entlastung: «Nach einem Auftritt bin ich ausgepowert und müde. Dann bin ich froh, wenn ich mich nur noch hinlegen und schlafen kann.» Lächelnd fügt der Berner an: «Und was gibt es Schöneres, als sich zur schlafenden Familie zu legen und morgens gemeinsam im Wohnwagen zu brunchen?»
Dass er mit diesem Campingidyll unter den Rockstars eine Ausnahme bildet, ist Lüthi klar: «Ich kenne keinen Musiker, der so tourt. Aber für mich ist es das einzig Richtige. Schon als junger Mann hatte ich einen starken Familienwunsch. Eine ausgewogene Verbindung von Job und Familie ist mir besonders wichtig.»
Trotz Ehering eindeutige Angebote
Mit Ehefrau Jessica, die in Moutier BE im eigenen Coiffeursalon arbeitet, ist der Sänger seit über zehn Jahren glücklich: «Wir lernten uns an einem meiner Konzerte kennen. Jessica ist die einzige Frau, die ich jemals nach einem Auftritt mit nach Hause genommen habe.»
Auch heute bekommt er trotz Ehering noch eindeutige Angebote von Groupies, die er charmant ablehne. Simu Lüthi: «Meine Familie ist immer und überall mein Rückzugsort und mein Heiligtum.»