Am 26. April war Roy Horn (†75) ins Mountain View Hospital in Las Vegas eingeliefert worden. Er hatte hohes Fieber und litt an Atemproblemen. Offenbar hatte er schon damals Angst, das Krankenhaus nie wieder zu verlassen. Der «Bild» erzählte Roys Magier-Partner Siegfried Fischbacher (80) schon Ende April, Roy habe Angst gehabt, er «komme dann nie wieder raus». Seine Befürchtungen wurden wahr.
Wie Siegfried nun der «Bild am Sonntag» erzählte, sei er in die Klinik gerufen worden, um von Roy Abschied zu nehmen. Darauf, so Siegfried, sei er «nicht vorbereitet» gewesen: «Aber als ich ihn dann sah, durch die Glasscheibe, da habe ich gespürt: Er möchte, dass es vorübergeht.»
Sie hätten sich ihr Leben lang ohne Worte verstanden. In Gedanken habe er ihn gefragt: «Roy, geht es dir gut? Da hat er mit dem Kopf genickt.» Dann habe er ihn gefragt: «Möchtest du gehen? Dann hat er mir mit den Fingern das Zeichen gegeben, ja. Und dann habe ich ihm Danke gesagt. Für das märchenhafte Leben, das wir uns zusammen aufgebaut haben.»
Roy hatte bis zuletzt Hoffnung
Dabei sei Siegfried vor ein paar Tagen voller Hoffnung gewesen, dass Roy bald wieder nach Hause komme. Er sei mit dem neu zugelassenen Ebola-Mittel Remdesivir behandelt worden. Doch nach anfänglichen Erfolgen habe Roy den Kampf verloren.
Warum Remdesivir dem Magier nicht half, müsse die Autopsie zeigen. Remdesivir verhindert Ärzten zufolge nur einen Teil der Probleme, an denen Corona-Patienten sterben können. Ein Allheilmittel gegen Corona gibt es weiterhin nicht.
Siegfried: Roy sei «in Frieden gegangen, in eine Welt ohne Schmerzen». Und sei noch immer bei ihm. Er werde beim Abendessen weiterhin für ihn decken lassen, so wie es immer war: «Ich bin nicht allein.» (kes)