Vor Start der dritten Staffel «Tote Mädchen lügen nicht»
Netflix ändert kontroverse Suizid-Szene

Zwei Jahre nach Erstausstrahlung der Hit-Serie «Tote Mädchen lügen nicht» gibt Netflix den Protesten von Experten nach – und ändert eine umstrittene Szene.
Publiziert: 16.07.2019 um 13:26 Uhr
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«Tote Mädchen lügen nicht» dreht sich um den Suizid der Teenagerin Hannah.
Foto: Netflix

«Tote Mädchen lügen nicht» («13 Reasons Why») ist eine brutal ehrliche Serie – zu brutal und zu ehrlich für einige Experten. Seit der Erstausstrahlung des Teenie-Dramas, das sich um den Suizid des Hauptcharakters Hannah (Katherine Langford, 23) dreht, gab vor allem eine Szene im Staffelfinale immer wieder zu reden: In der Originalfassung wird der Akt des Suizids in fast drei Minuten sehr detailliert und blutig dargestellt. Nun haben sich die Showmacher vor dem Start der dritten Staffel dazu entschieden, diese Szene zu ändern.

«Mit der TV-Adaption des Romans ‹Tote Mädchen lügen nicht› wollten wir eine Geschichte erzählen, die jungen Zuschauern das Gefühl gibt, dass sie gehört und gesehen werden», sagt Serienschöpfer Brian Yorkey (49) in Netflix' Statement zur Szenenänderung. Doch vor allem die Suizidszene machte Fachkräften des Gesundheitswesens seit der Ausstrahlung sorgen – sie könnte zu Nachahmungen führen.

Dritte Staffel soll dieses Jahr ausgestrahlt werden

Mit einer neuen Staffel, die noch dieses Jahr erscheinen soll, gewinnt «Tote Mädchen lügen nicht» wieder an Aufmerksamkeit und neue Zuschauer, die auch nochmal die erste Staffel schauen könnten. Deshalb, und aufgrund erneuter Proteste von Experten, hat Netflix die Szene nun geändert. Neu sieht man Hannah, die sich selbst im Spiegel anschaut – und dann direkt die Reaktion ihrer Eltern auf ihren Suizid. Der blutige Akt des Suizids samt den letzten Sekunden Hannahs wurden herausgeschnitten.

Diverse amerikanische Organisationen für Suizidprävention begrüssen die Entscheidung in einem gemeinsamen Statement: «Diese positive Änderung wird dafür sorgen, dass ‹Tote Mädchen lügen nicht› weiterhin für eine offene Diskussion über psychische Gesundheit und Suizidprävention sorgt – während sie das Risiko für die verletzlichsten jungen Zuschauer mindert.» (rgl)

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