Die achtteilige ORF-Netflix-Produktion schickt den jungen Sigmund Freud auf Verbrecherjagd durch das Wien des 19. Jahrhunderts. Der kokainsüchtige und unglücklich verliebte Arzt glaubt, mit Hilfe der Hypnose unbewusste Traumata aufdecken zu können – doch seine kühnen Theorien finden noch keinen Anklang bei den Ärztekollegen.
Die Serie nimmt sich eine Zeit aus Freuds Leben vor, über die nicht viel bekannt ist und die sich deshalb besonders gut eignet, um eine Geschichte zu erzählen. Elemente aus Mystery, Krimi und Horror werden wild vermischt.
Worum geht es?
Mit dem brutalen Mord an einer Prostituierten beginnt eine blutige Verschwörung. Freud wird ahnungslos in das Verbrechen verstrickt, als das berühmt-berüchtigte Medium Fleur Salomé mit sensiblen Hinweisen um seine Hilfe bittet. Freud wittert die Chance, seine Forschung rund um die Hypnose als psychologische Methode voran zu bringen – und wird auf der Suche nach dem Mörder zum inoffiziellen psychologischen Berater des Kommissars Alfred Kiss und dessen Partner.
Die wichtigsten Charaktere
Schauspieler | Charakter |
Robert Finster | Sigmund Freud |
Ella Rumpf | Fleur Salomé |
Georg Friedrich | Alfred Kiss |
Brigitte Kren | Lenore |
Christoph Krutzler | Franz Poschacher |
Anja Kling | Gräfin Sophia von Szápáry |
Philipp Hochmair | Graf Viktor von Szápáry |
Allgemeine Infos
Produktionsländer | Österreich, Deutschland, Tschechien |
Originalsprach | Deutsch |
Produktionsunternehmen | Satel Film, Bavaria Fiction |
Regie | Marvin Kren |
Produktionsjahr | 2020 |
Länge | 55 Minuten |
Sprachen | Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch |
Untertitel | Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch |
Altersfreigabe | 16+ |
Was macht die Serie besonders oder anders?
Die Serie erzählt mehrere Sichtenweisen parallel, der Zuschauer muss dabei aufmerksam bleiben. Auch visuell machen das dunkle Schattenspiel, die opulente Kulisse und die düstere Bildsprache aus Träumen und Visionen einiges her. Die Serie bleibt im Kopf, verstörend wie sie ist, aber auch wegen des herrlich trockenen Wiener Humors, der immer wieder durchblickt.
Das meint BLICK dazu
«Freud» ist eine bunte Mischung aus Fiktion und Historie, Detektivgeschichte und Zeitgeistporträt. Wer mehr über Sigmund Freund oder die Psychoanalyse erfahren will, den wird das Netflix-Porträt allerdings nicht überzeugen. Die Serie ist kein Biopic, hier und da mangelt es dann doch an historischer Logik und das reale Vorbild des Freud hätte es für die Geschichte nicht unbedingt gebraucht.
Die Serie braucht ein bisschen, um in Fahrt zu kommen, doch spätestens ab der dritten Episode reisst die Story mit und überzeugt mit hervorragenden Schauspielern und einer berauschenden Achterbahnfahrt durch betörende Séancen, wilde Träume und surreale Visionen.
Wird es noch eine Staffel geben?
Ob die acht Folgen eine Fortsetzung finden, steht noch nicht fest. Stoff für eine zweite Staffel gäbe es genug, schliesslich zeigt «Freud» nur den Anfang der beruflichen Laufbahn des Seelendoktors.
Welche Serien sind ähnlich?
Serien wie «Dark» und «Babylon Berlin» haben bewiesen, wie gut deutschsprachige Serien sein können. Wer insbesondere die Stimmung von «Babylon Berlin» mag, kann bedenkenlos auch bei Freud einschalten. Krimifans, die auf ausgefallene Ermittler wie «Sherlock» stehen, könnten auch ihre Freude haben.