Verstörender Ausflug ins Unbewusstsein
«Freud» - Alles was Sie darüber wissen müssen

Mit historischen Details nimmt es «Freud» nicht so genau. Die Netflix-Serie um den Vater der Psychoanalyse ist übersinnlich-düster und manchmal ziemlich verrückt.
Publiziert: 03.04.2020 um 13:25 Uhr
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Aktualisiert: 03.04.2020 um 15:06 Uhr
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«Freud», die Staffel 1 mit 8 Folgen startete auf Netflix am 23. März. Die zwei Hauptdarsteller Robert Finster als Sigmund Freud und Georg Friedrich als Alfred Kiss.
Foto: Netflix

Die achtteilige ORF-Netflix-Produktion schickt den jungen Sigmund Freud auf Verbrecherjagd durch das Wien des 19. Jahrhunderts. Der kokainsüchtige und unglücklich verliebte Arzt glaubt, mit Hilfe der Hypnose unbewusste Traumata aufdecken zu können – doch seine kühnen Theorien finden noch keinen Anklang bei den Ärztekollegen.

Die Serie nimmt sich eine Zeit aus Freuds Leben vor, über die nicht viel bekannt ist und die sich deshalb besonders gut eignet, um eine Geschichte zu erzählen. Elemente aus Mystery, Krimi und Horror werden wild vermischt.

Worum geht es?

Mit dem brutalen Mord an einer Prostituierten beginnt eine blutige Verschwörung. Freud wird ahnungslos in das Verbrechen verstrickt, als das berühmt-berüchtigte Medium Fleur Salomé mit sensiblen Hinweisen um seine Hilfe bittet. Freud wittert die Chance, seine Forschung rund um die Hypnose als psychologische Methode voran zu bringen – und wird auf der Suche nach dem Mörder zum inoffiziellen psychologischen Berater des Kommissars Alfred Kiss und dessen Partner.

Externe Inhalte
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Die wichtigsten Charaktere

Schauspieler Charakter

Robert Finster

Sigmund Freud

Ella Rumpf

Fleur Salomé

Georg Friedrich

Alfred Kiss

Brigitte Kren

Lenore

Christoph Krutzler

Franz Poschacher

Anja Kling

Gräfin Sophia von Szápáry

Philipp Hochmair

Graf Viktor von Szápáry

Allgemeine Infos

Produktionsländer

Österreich, Deutschland, Tschechien

Originalsprach

Deutsch

Produktionsunternehmen

Satel Film, Bavaria Fiction

Regie

Marvin Kren

Produktionsjahr

2020

Länge

55 Minuten

Sprachen

Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch

Untertitel

Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch

Altersfreigabe

16+

Was macht die Serie besonders oder anders?

Die Serie erzählt mehrere Sichtenweisen parallel, der Zuschauer muss dabei aufmerksam bleiben. Auch visuell machen das dunkle Schattenspiel, die opulente Kulisse und die düstere Bildsprache aus Träumen und Visionen einiges her. Die Serie bleibt im Kopf, verstörend wie sie ist, aber auch wegen des herrlich trockenen Wiener Humors, der immer wieder durchblickt.

Das meint BLICK dazu

«Freud» ist eine bunte Mischung aus Fiktion und Historie, Detektivgeschichte und Zeitgeistporträt. Wer mehr über Sigmund Freund oder die Psychoanalyse erfahren will, den wird das Netflix-Porträt allerdings nicht überzeugen. Die Serie ist kein Biopic, hier und da mangelt es dann doch an historischer Logik und das reale Vorbild des Freud hätte es für die Geschichte nicht unbedingt gebraucht.

Die Serie braucht ein bisschen, um in Fahrt zu kommen, doch spätestens ab der dritten Episode reisst die Story mit und überzeugt mit hervorragenden Schauspielern und einer berauschenden Achterbahnfahrt durch betörende Séancen, wilde Träume und surreale Visionen.

Wird es noch eine Staffel geben?

Ob die acht Folgen eine Fortsetzung finden, steht noch nicht fest. Stoff für eine zweite Staffel gäbe es genug, schliesslich zeigt «Freud» nur den Anfang der beruflichen Laufbahn des Seelendoktors.

Welche Serien sind ähnlich?

Serien wie «Dark» und «Babylon Berlin» haben bewiesen, wie gut deutschsprachige Serien sein können. Wer insbesondere die Stimmung von «Babylon Berlin» mag, kann bedenkenlos auch bei Freud einschalten. Krimifans, die auf ausgefallene Ermittler wie «Sherlock» stehen, könnten auch ihre Freude haben.

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