Sharp Objects
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Der offizielle Trailer:Sharp Objects

Streaming-Kolumne zu «Sharp Objects»
Amy Adams brilliert als psychisch kranke Reporterin

Finstere Reise in die Heimat: Reporterin Camille untersucht in der Serie «Sharp Objects» zwei Morde. Und muss sich ihrer Vergangenheit stellen.
Publiziert: 14.11.2018 um 14:40 Uhr
Reporterin Camille untersucht in der Serie «Sharp Objects» zwei Morde. Und muss sich ihrer Vergangenheit stellen.
Foto: Fox/HBO
Vanja Kadic

Zum Glück waren die Filme im Bordprogramm meines Fluges langweilig. So entdeckte ich auf der Strecke von Seoul nach London irgendwo über der Mongolei die HBO-Serie «Sharp Objects»: Im Psycho-Thriller des US-Senders HBO kehrt Camille Preaker, grossartig gespielt von Amy Adams, in ihre Heimatstadt Wind Gap in Missouri zurück.

Die Journalistin wird von ihrer Redaktion für eine Geschichte in die Kleinstadt geschickt, um die Morde an zwei jungen Mädchen untersuchen. Camille ist eine Alkoholikerin, hat psychische Probleme und ritzt sich Worte in die Haut. Die Heimkehr zwingt die Reporterin, sich mit ihren eigenen Dämonen und der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Vor allem die Beziehung zu ihrer Mutter Adora (Patricia Clarkson), die ihre Tochter nie liebte, ist schwierig und setzt einem als Zuschauer zu.

Die Adaption von Gillian Flynns («Gone Girl») gleichnamigem Roman ist fesselnd. Die Figuren sind fantastisch geschrieben und haben Tiefe. Allein Reporterin Camille Preaker birgt viele Geheimnisse, die erst nach und nach an die Oberfläche kommen. Die Morde werden dabei fast zur Nebensache. «Sharp Objects» ist nichts für schwache Nerven, aber ein Muss für alle, die schlaue, düstere Thriller mögen.

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