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Netflix-Kolumne zu «Fyre»
So wurde das «Fyre»-Festival zur schlimmsten Party der Welt

Die Tweets von verärgerten Besuchern sorgten weltweit für Schlagzeilen: Netflix veröffentlicht seinen Dokfilm zum Katastrophen-Festival «Fyre».
Publiziert: 22.01.2019 um 20:28 Uhr
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Supermodels wie Bella Hadid, Hailey Baldwin oder Emily Ratajkowski dienten als Aushängeschilder für das «Fyre»-Festival.
Foto: Instagram
Vanja Kadic

Die grössten Supermodels der Welt räkeln sich im Bikini im Paradies – und versprechen ein Party-Erlebnis der Extraklasse: Das «Fyre»-Festival wurde 2017 von Insta-Stars wie Emily Ratajkowski, Kendall Jenner und Hailey Baldwin als luxuriöses Musik-Happening auf den Bahamas angepriesen.

Statt Sternenküche und Luxusbehausung am Traumstrand erwarteten die Besucher allerdings Käsetoast, Wasser- und Strommangel, Ratten-Kot und durchnässte Billig-Zelte, in denen normalerweise Hurrikan-Opfer Zuflucht finden. Das Festival fand auch nicht wie versprochen auf einer Privatinsel statt, die einst Pablo Escobar gehörte, sondern musste kurzfristig auf die Insel Great Exuma in den Bahamas verlegt werden. 

Die Tweets von verärgerten Besuchern, die Tausende von Dollar für ein Ticket hinblätterten, gingen um die Welt. Was ist überhaupt passiert – und wer hat versagt? Die Netflix-Dok «Fyre – The Greatest Party That Never Happened» geht diesen Fragen auf den Grund und erklärt, was bei der Planung des Desaster-Festivals schief ging. 

«Fyre»-Aushängeschilder mussten sich entschuldigen

Ich erinnere mich an die Tweets über das misslungene Luxus-Festival und daran, dass sich die Aushängeschilder wie Bella Hadid bei ihren Fans entschuldigen mussten. Was ich nicht wusste: Nicht nur die Festival-Gänger wurden von den «Fyre»-Organisatoren um «Fyre»-Boss Billy McFarland abgezockt. Investoren und Mitarbeiter warten noch heute auf ihr Geld. 

In «Fyre» geht es um mehr als nur ein Festival, das zur Katastrophe wurde, und die wohlhabenden Besucher, die um ihr Geld betrogen wurden. Es geht um den inzwischen verurteilten und inhaftierten Hochstapler McFarland, der sich während der Planung des Events angeblich von Warnungen seiner besorgten Mitarbeiter nicht beeindrucken liess und Investoren frisierte Zahlen präsentierte. Es geht um die lokalen Helfer, die Tag und Nacht schufteten und trotz fehlender Infrastruktur versuchten, innert kürzester Zeit ein Festival-Camp zu errichten – und keinen Dollar dafür kriegten.

«Fyre» blendete Besucher mit paradiesischem Promo-Video

Vor allem aber geht es in «Fyre» um die Kraft von Social Media und den Hype, der sich erschreckend einfach erzeugen lässt. Schliesslich verkaufte das «Fyre»-Festival nur 48 Stunden nach Veröffentlichung seines Promo-Videos und traumhafter Strand-Bilder der Supermodels sein ganzes Ticket-Kontingent – obwohl die versprochenen Leistungen wie etwa Strand-Cabanas oder Luxus-Yachten gar nicht existierten. Allein das Versprechen des Videos, das mit den Models am Traumstrand wie ein Fleisch gewordener Instagram-Post wirkte, genügte. Der Dok ist spannend, umfangreich und ein Muss für jeden, der sich für Social Media, Marketing, Influencer und Pop-Kultur interessiert. 

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