Unfassbare 31 Millionen Haushalte haben den Film in den ersten drei Tagen nach Onlineschaltung gesehen.
31 Millionen! In drei Tagen
Da fragt man sich: Muss man auch? Lohnt es sich? Nun, ich habe es getan – und Sie müssen nicht. Ehrlich gesagt: Die Wer-war-es-Story um ein paar Morde in superreichem Milieu, dem Krimiklassiker «Mord im Orient-Express» mit Hercule Poirot nachempfunden, ist eher so, naja, diplomatisch ausgedrückt: mies. Die Handlung ist auf eine Luxusyacht verlegt, auf der sich der leicht peinliche Möchtegern-Kommissar Nick Spitz (Sandler) und seine Frau Audrey (Aniston) zufälligerweise wiederfinden. Und natürlich liegt da bald ein spektakulär Ermordeter auf dem Deck.
Was an Spannung fehlt, machen Aniston und Sandler aber mit Chemie und komödiantischem Timing mehr als wett. Aniston, die seit mittlerweile rund 30 Jahren das nette Mädchen von nebenan gibt, ist eigentlich sowieso immer sehenswert – weil sie eben diesen unerreichbaren Tick mehr ist als das nette Mädchen von nebenan, etwas dünner, etwas wohlproportionierter, etwas schöner und vor allem: viel lustiger.
Wie gesagt: Man muss nicht. Aber man kann – wenn man ganz einfach dünne, aber sehr gut gemachte Sonntagabend-Unterhaltung ohne den oft allzu ernsthaften «Tatort»-Anstrich sucht. Dünn, aber trotzdem unterhaltsam reicht manchmal vollends aus – wie Jennifer Anistons Karriere beweist.
Läuft auf Netflix: Drei von fünf Sternen.