Fantasy-Epos in Serie

American Gods begeistert mit einem Götter-Gemetzel

Worum geht es in American Gods?

Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Fantasy-Roman von Neil Gaiman und wie der Name unschwer erkennen lässt, geht es darin um Götter. Allerdings nicht irgendwelche Götter, Gaiman vereint Göttergestalten aus verschiedensten Kulturen und Ländern. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Shadow Moon erzählt, der nach einem missglückten Raubüberfall gerade kurz vor seiner Entlassung aus dem Gefängnis steht und sich auf die Freiheit und Zeit mit seiner Frau Laura freut.

Überraschend wird Shadow drei Tage vor dem eigentlich Termin entlassen, nur um im gleichen Atemzug vom Tod seiner Frau zu erfahren, die bei einem Autounfall ums Leben kam. Im Rahmen der Beerdigung lernt Shadow den mysteriösen Mr. Wednesday kennen, der ihn als Bodyguard engagiert. Schnell wird klar, dass sich Shadow hier nicht mehr in den Kreisen einfacher Leute, sondern mitten in einem Kampf der Götter und übersinnlichen Gestalten befindet.

Mr. Wednesday ist einer von ihnen, einer der alten Götter, die von der Menschheit langsam vergessen werden und damit um ihre Existenz fürchten müssen. Stattdessen beten die Menschen zu den Medien, zu Drogen, dem Kapitalismus, was neue Götter erschaffen und auf den Plan gerufen hat. Shadow versucht, herauszufinden, warum der mysteriöse Wednesday soviel über ihn und seine Vergangenheit weiss, was Realität und was Lüge ist und warum er sich plötzlich mitten in diesem Krieg der Götter befindet.

Die acht Episoden der ersten Staffel sind auf Amazons Streaming-Service Prime Video verfügbar.

Das sagt BLICK zur Serie

Neil Gaiman ist ein Meister der Fantasy-Geschichten und versteht es, seine Romane mit Metaphern zu versehen und die Realität in einem übernatürlichen Set zu spiegeln. Als bekannt wurde, dass der amerikanische Sender Starz den gefeierten Roman American Gods für eine Serie in Produktion gab, waren die Erwartungen entsprechend hoch.

Gemessen an der ersten Staffel, sind die Erwartungen definitiv erfüllt. American Gods ist innovativ und vor allem visuell ein absolutes Meisterwerk. Optisch sogar so ausgeklügelt, dass die Geschichte teilweise fast nicht mitkommt. Im Gegensatz zum Buch bekommt man in der Serie weniger Hintergrundinfos zu den einzelnen Göttern, dafür ist der Erzählstil spannend und macht Lust auf immer noch eine Folge.

An Kunstblut und freizügigen Darstellern wird ebenfalls nicht gespart. Das unterstützt die Optik der Serie zwar extrem gut, ist aber nicht jedermanns Sache. Und wenn wir schon bei den Darstellern sind, American Gods kann eine beachtliche Star-Liste vorlegen. Allen voran Ian McShane als Mr. Wednesday, der eine unglaubliche Präsenz hat, wenn er auf dem Bildschirm erscheint. Man könnte seinen Monologen stundenlang zuhören. Auch Crispin Glover als Mr. World macht Eindruck und Pablo Schreiber als Mad Sweeney ist quasi unser Lieblings-Antagonist. Ricky Whittle als Shadow muss sich hier anstrengen, damit er von McShane und Co. nicht an die Wand gespielt wird.

Abschliessend kann man sagen, dass diese erste Staffel von American Gods alle Vorstellungen übertrifft, die man sich als Fan von Neil Gaimans Büchern ausgemalt hat.

Wer sind die wichtigsten Schauspieler?