Darum gehts
- Netflix-Doku über Betrügerin, die sich als Mutter eines Konditors ausgibt
- Zürcher Bank spielt wichtige Rolle im vermeintlichen Betrugsfall
- Dokumentation belegt Platz zwei der Top-10-Filme auf Netflix Schweiz
Wenn in einem Film die Schweiz vorkommt, geht es dabei oft um eine bestimmte Sache: Geld – und meistens eine Menge davon. Das ist im neuen Netflix-Dokumentarfilm «Con Mum: Lang vermisste Mutter oder Betrügerin?» nicht anders. Der Unterschied: Hierbei handelt es sich um True Crime. Die Geschichte basiert also auf wahren Begebenheiten – und eine Zürcher Bank soll dabei eine massgebende Rolle gespielt haben.
Wenn ein Märchen zum Alptraum wird
Der Film erzählt die Geschichte von Graham Hornigold, einem gelernten und erfolgreichen Konditor aus dem Vereinigten Königreich. Eines Tages erhalten Hornigold und seine Lebenspartnerin Heather Kaniuk eine mysteriöse E-Mail einer Frau, die behauptet, die Mutter von Hornigold zu sein. Der Konditor, der seine leibliche Mutter nie kennengelernt hat, stellt der Frau anschliessend einige Fragen, die nur seine wahrhaftige Mutter beantworten kann. Und die Frau, die sich als Dionne vorstellt, beantwortet alle richtig.
Es stellt sich heraus, dass Hornigolds vermeintliche Mutter todkrank ist. Das habe sie dazu bewegt, Kontakt mit ihrem Sohn aufzunehmen. Damit ist es mit den Enthüllungen aber noch nicht getan. Dionne ist steinreich, sie sei ein «uneheliches Kind des Sultans von Brunei», und Hornigold als ihr Sohn soll das Vermögen nach ihrem Tod erben. Es klingt zu perfekt, um wahr zu sein. Und das war es anscheinend auch. «Ich wünschte, wir hätten diese E-Mail nie erhalten», sagt Kaniuk im Trailer des Dokumentarfilms.
Was hat das jetzt mit Zürich zu tun?
Doch welche Rolle spielt Zürich in diesem vermeintlichen Betrugsfall? Wie die «Elle» schreibt, bringt Dionne Hornigold kurz nach der Geburt seines Sohnes dazu, mit ihr nach Zürich zu reisen. Dort müssten Angelegenheiten geregelt werden, damit der Konditor nach Dionnes Ableben auch wirklich das Erbe antreten kann. Laut dem «Marie Claire Magazine» treffen sich die beiden in Zürich nach Feierabend mit dem Manager einer Privatbank. Um bei dieser Bank überhaupt ein Konto eröffnen zu können, muss man über ein Vermögen von mindestens 20 Millionen Euro verfügen. In der Dokumentation erklärt Hornigold, dieses Treffen habe ihm Sicherheit gegeben, dass Dionne keine Betrügerin ist und er «den Jackpot» gewonnen hat.
Hornigold geht davon aus, dass der Aufenthalt in Zürich nur einige Tage dauern wird – schliesslich hat er seine Lebenspartnerin und sein Neugeborenes zurückgelassen. Dionne aber hat einen anderen Plan. Mit Tricks und ausgedachten Gründen bringt sie Hornigold immer wieder dazu, bei ihr zu bleiben, obwohl dieser nach Hause gehen möchte. Sein neugeborenes Kind wird er monatelang nicht sehen.
Wer sich für die Geschehnisse rundum Graham Hornigold und Dionne interessiert, kann «Con Mum: Lang vermisste Mutter oder Betrügerin?» jetzt auf Netflix streamen. Die Dokumentation belegt zurzeit den zweiten Platz der Top-10-Filme auf Netflix Schweiz.