Er kannte ihn fast zwanzig Jahre lang, drehte noch 2013 «Valentine’s Day» mit ihm, eines seiner letzten Musikvideos. Nun, nach dem überraschenden Tod von David Bowie (†69) am letzten Sonntag, plant der Winterthurer Fotograf Markus Klinko (54) eine Ausstellung mit unveröffentlichten Bildern:
«Ich habe mehr als tausend Fotos von Bowie, die noch kaum jemand gesehen hat», sagt Klinko. «Darunter auch einige wirklich persönliche Aufnahmen des Jahrhundertkünstlers.»
Klinko lernte Bowie Anfang des letzten Jahrzehnts in New York kennen. Er war mit Iman (60) befreundet, der Gattin des legendären Sängers, die er für das Cover ihrer Biografie fotografiert hatte. Bowie gefiel Klinkos Arbeit; 2002 engagierte er ihn für Kampagne und Cover seiner CD «Heathen». Er habe sich von Anfang an wunderbar mit Bowie verstanden, erinnert sich Klinko. Auch für spektakuläre Bildstrecken in Hochglanzmagazinen wie «GQ» und «Interview» inszenierte er ihn.
Klinko war mehrmals bei Bowie daheim zu Gast. In den letzten Monaten seien die Kontakte aber seltener geworden: «Ich ahnte, dass er krank sein könnte», so der Fotograf. «Dennoch hat mich sein Tod zutiefst getroffen, fast wie wenn der eigene Vater gestorben wäre.»
Im Gegensatz zu seinem spektakulären Schaffen sei Bowie privat überaus zugänglich gewesen: «Er war ein freundlicher und kultivierter Mensch, dessen Neugierde und vielseitiges Wissen mich immer extrem beeindruckt haben.»
Die erste Ausstellung von Klinkos unveröffentlichten Bowie-Bildern findet Mitte Februar in Miami (USA) statt. In Verhandlung ist er mit Museen in Paris, Moskau und China. «Die Nachfrage ist gewaltig», sagt Klinko. «David Bowie hat die Menschen überall auf der Welt berührt.»