Geschäftlich geht es dem Schweizer Starkoch Daniel Humm (44) nach einer kleinen Sinnkrise wieder bestens. Sein «Eleven Madison Park» in New York – 2017 zum weltweit besten Restaurant gekürt – läuft hochtourig, und eben hat er mit «Davies and Brook» in London wieder ein Lokal eröffnet. Hinter diesem Erfolg steckt, wie oft bei kreativen Männern, eine neue Liebe. Mit einem noch bekannteren Namen als er selber: Es ist Laurene Powell Jobs (56), Witwe von Steve Jobs (1955–2011), welche mit einem Vermögen von rund 20 Milliarden US-Dollar zu den 50 reichsten Menschen gehört. Powell Jobs und der Apple-Mitgründer waren seit 1991 verheiratet und haben drei gemeinsame Kinder.
Der in Strengelbach AG aufgewachsene Humm ist seit eineinhalb Jahren mit der US-Unternehmerin zusammen. In einem Gault-Millau-Interview spricht er ausführlich über ihre Beziehung: «Weibliche Energie ist wichtig für mich. Frauen sind auf eine Art höher entwickelt als wir Männer. Und mich selbst zu finden, hat mich zu Laurene geführt.» Eingeschlagen hat Amors Pfeil sofort. «Als wir einander zufällig vorgestellt wurden, wusste ich, dass ich einen aussergewöhnlichen Menschen getroffen habe», schwärmt der Gastronom.
«Laurene sorgt dafür, dass ich als Koch nicht stehen bleibe»
Zu Beginn sei ihm jedoch nicht klar gewesen, wen er da vor sich hatte. «Aber es war, als ob wir uns schon ewig kennen würden. Und Laurene hat mir geholfen, noch mehr ich selbst zu sein. Das beflügelt meine Kreativität und sorgt letztlich auch dafür, dass ich als Koch nicht stehen bleibe.» Seine Partnerin um Geld anzugehen, wäre jedoch nie in Frage gekommen: «Es war wichtig für mich, genau das nicht zu tun! Das ist mein Unternehmen, ich habe es aufgebaut. Eigentlich ist es sogar beleidigend für mich, wenn man annimmt, dass ich mich irgendwie aushalten lassen würde. Ich habe in meinem Leben noch nie den einfacheren Weg genommen.» Mit 14 Jahren brach Humm die Schule ab und begann eine Kochlehre. Im Gasthof zum Gupf in Rehetobel AR holte er seinen ersten Michelin-Stern, bevor er 2003 auswanderte.
«Wichtig, sich an einem gemeinsamen Ort zu Hause zu fühlen»
Was ist einem Freigeist wie ihm in einer Beziehung wichtig? «Nun, es geht um Partnerschaft, um Spiritualität, um einen geteilten Sinn für Schönheit, um Familie und darum, sich beim anderen, aber auch an einem gemeinsamen Ort zu Hause zu fühlen. Laurene hat mir Seiten einer Partnerschaft aufgezeigt, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie gibt.»