Sein Urteil, seine Regeln haben unzählige Zwiste zwischen Jasspartnern und Gegnern, unzählige Familienstreite geschlichtet und wohl auch einige Ehen von Jassern gerettet.
Der 88-jährige Göpf Egg starb am Donnerstagmorgen. Mit seinem Tod verlieren die über drei Millionen Jasser und Jasserinnen der Schweiz ihre oberste Instanz, den unbestrittenen «Jasspapst» der Schweiz.
Er sei von seinen Altersbeschwerden erlöst worden, schreiben die Angehörigen in der heute «Landboten» gedruckten Todesanzeige. Gottfried Egg, wie sein richtiger Name war, wohnte bis zu seinem Tod mit seiner Frau im Haus seiner Eltern in Winterthur. Die beiden haben einen Sohn und eine Tochter.
Er brachte den Jass ins Fernsehen
Von 1969 bis 1971 erlangte Egg erstmals nationale Berühmtheit in der Jasssendung «Stöck – Wys – Stich», die er für das Schweizer Fernsehen zusammen mit Kurt Felix entwickelt hatte.
Im «Samschtig-Jass» übernahm Göpf Egg dann von 1975 bis 1989 die Rolle des Schiedsrichters. Die Sendung läuft noch heute mit grossem Erfolg und gilt als die am längsten laufende Unterhaltungssendung im deutschsprachigen Fernsehen.
Am «Scharfe Egge» Frieden gestiftet
Jede dieser Sendungen brachte am Schluss einen kleinen Sketch mit dem Cabaret Rotstift, in welchem vor dem «Scharfe Egge» über eine unklare Jasssituation heftig diskutiert wurde. Göpf Egg erklärte danach jeweils sachlich, wie der Streit nach offiziellen Jass-Regeln zu lösen gewesen wäre. Dadurch wurde er mit der Zeit zum Schweizer Jass-Experten schlechthin.
Bis zuletzt gejasst
Neben seiner Fernseharbeit schrieb Egg mit «Puur Nell Ass – Offizielles Schweizer Jassreglement» ein Regelwerk, das bei vielen Jassern als Standard für ihr Spiel gilt. Der Jasspapst ist auch der Erfinder des Preisjassens: Als erster hat er 1969 Schweizer Jassmeisterschaften organisiert, später sogar Europameisterschaften.
Mit Kurt Felix und Kliby traf sich Egg bis zuletzt regelmässig zum fröhlichen Jass. Er wird in ihrer Runde als Mensch und Jasspartner genauso unersetzlich sein, wie in der ganzen Schweizer Jassgemeinde. (bih)
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