Schweizer Filmpreis
Oscar-Anwärter «Schwesterlein» darf auch auf Quartz-Regen hoffen

Am Montagabend sind im Rahmen der 56. Solothurner Filmtage die Anwärter auf den Schweizer Filmpreis 2021 bekanntgegeben worden. Der Schweizer Oscar-Kandidat «Schwesterlein» hat mit sechs Nominationen die meisten Chancen, dicht gefolgt von «Platzspitzbaby».
Publiziert: 25.01.2021 um 21:01 Uhr
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Aktualisiert: 26.01.2021 um 07:03 Uhr
Ihr Film "Schwesterlein" ist nicht nur für einen Oscar, sondern auch für sechs Schweizer Filmpreise nominiert: Véronique Reymond und Stéphanie Chuat.
Foto: ALEXANDRA WEY

«Schwesterlein» und «Platzspitzbaby» konkurrieren in den Kategorien Bester Spielfilm, Bestes Drehbuch und Beste Montage, während das Oscar-nominierte Drama um den krebskranken Schauspieler Sven (Lars Eidinger) und dessen Zwillingsschwester Lisa (Nina Hoss) auch in den Sparten Beste Nebendarstellerin/Bester Nebendarsteller, Beste Kamera und Bester Ton nominiert ist.

«Platzspitzbaby» ist fünffach nominiert. Die Geschichte um eine drogensüchtige Mutter und deren Tochter hat mit einer Doppelnennung für die beiden Hauptdarstellerinnen (Sarah Spale, Luna Mwezi) gute Chancen in der Kategorie Beste Darstellerin. Durchsetzen müssen sie sich gegen Schauspielerin Rachel Braunschweig, die für ihre Rolle als Marina in «Spagat» ausgezeichnet werden könnte.

Keinen Quartz gibt es in diesem Jahr für das Pendant Bester Darsteller. Wie das Bundesamt für Kultur (BAK) in einem Communiqué schrieb, lag die Zahl der zugelassenen Schauspieler dieses Jahr unter der Mindestzahl 6. Im vergangenen Jahr hat es mangels Auswahl keinen Preis für den «Besten Kurzfilm» gegeben.

Neu ist in diesem Jahr dafür die Kategorie Bester Ton, in der neben «Schwesterlein» (Patrick Storck, Gina Keller, Jacques Kieffer) auch «Mare» (Benoît Barraud, Peter Bräker) und «Nemesis» (Peter Bräker) um einen Preis buhlen.

In der Königskategorie Bester Spielfilm sind der insgesamt zweifach nominierte Eröffnungsfilm der diesjährigen Solothurner Filmtage, «Atlas» von Niccolò Castelli, sowie der dreifach nominierte Film «Mare» von Andrea Štaka im Rennen. Als Bester Dokumentarfilm stehen «Cinq nouvelles du cerveau» von Jean-Stéphane Bron, «Das Neue Evangelium» von Milo Rau, «Nemesis» von Thomas Imbach und «Saudi Runaway» von Susanne Regina Meures zur Wahl.

Die Verleihung der Schweizer Filmpreise 2021 ist für den 26. März im Studio von RTS in Genf geplant. Vorgesehen ist eine hybride Veranstaltung, die sich nach den dann aktuellen Sicherheitsvorgaben richtet. In der «Woche der Nominierten» vom 22. bis 28. März sollen in den Cinémas du Grütli in Genf und im Filmpodium Zürich die nominierten Filme gezeigt werden.

www.quartz.ch

(SDA)

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