Plötzlich werden die Simpsons zu einem Schweizer Sackmesser! Vergangene Woche wurde bekannt, dass die Zürcher Künstlerinnen Katrin von Niederhäusern (31) und Janine Wiget (31) einen «The Simpsons»-Intro-Witz – bei Fans der gelben Familie als Couch-Gag bekannt – gestalten dürfen. Die beiden Frauen waren zuvor durch ihr von Homer Simpson inspiriertes Fress-Video aufgefallen.
In der Nacht auf Montag lief die neueste Folge der Show nun in den USA im TV. Begrüsst wurden die Zuschauer dabei dank von Niederhäusern und Wiget mit einer Menge Schweiz. Zu Jodel-Klängen war zu sehen, wie eine Hand mit einem Schweizer Sackmesser Stempel von Homer und Co. aus Kartoffeln schnitzt. Dann durfte das Sackmesser auch noch auf der legendären Couch Platz nehmen. Anstatt Werkzeug klappte allerdings die ganze Simpsons-Familie auf.
«Jetzt können wir sterben.»
Von Niederhäusern und Wiget haben sich ihren Couch-Gag heute Morgen auf dem Handy angesehen, wie die Künstlerinnen zu Blick sagen. «Unsere lieben Freunde aus New Orleans haben uns eigentlich einen Livestream eingerichtet, den wir aber beide verschlafen haben», erzählt Wiget. Als sie ihr Werk auf dem Bildschirm gesehen haben, seien sie in Jubel ausgebrochen. Oder wie von Niederhäusern sagt: «Jetzt können wir sterben.»
Die Idee mit dem Sackmesser sei ihnen beim Brainstormen in einer Bar gekommen. Den beiden Illustratorinnen sei wichtig gewesen, dass der Couch-Gag einen Schweizer Touch habe. Die Kartoffelstempel sei dann im Gespräch mit den «Simpsons»-Produzenten dazu gekommen, weil die beiden Frauen etwas im Stempel-Stil produzieren wollten.
Jodel-Vorschlag von den «Simpsons»-Machern
Überhaupt hatten die Macher der Erfolgs-Serie einen grossen Einfluss auf den Gag. So sei etwa der Jodel-Soundtrack ein Vorschlag aus den USA gewesen. «Auch wenn wir ihn etwas übertrieben finden, wollten wir ihnen die Freude lassen», sagt von Niederhäusern. Das Teamwork mit den erfahrenen Cartoon-Zeichnern sei das eigentliche Highlight des Schweizer Intros gewesen. Wiget: «Sie haben uns oft gefragt, ob sie sich zurückhalten sollen, denn wir seien ja die Künstler. Wir fanden aber die Zusammenarbeit mit diesen talentierten Menschen fast spannender, als den Couchgag selber.»
Die Zürcherinnen hoffen deshalb, dass es zu weiteren Projekten zu «The Simpsons» kommen wird. Und von Niederhäusern hat noch ein weiteres Angebot: «Wir möchten das Team gerne mal in die Schweiz einladen, um ihnen zu zeigen, dass hier nicht alles nur Käse und ‹Jodelohihi› ist.»