Zürcher Model-Chefin über Anja Leuenbergers Zusammenbruch
«Schon jammern? Das kann ich nicht ernst nehmen!»

Anja Leuenberger fiel nach einer Show an der New York Fashion Week in Ohnmacht und klagt über den stressigen Job als Model. Das ist jammern auf hohem Niveau, findet die Zürcher Agentur-Chefin Ursula Knecht.
Publiziert: 19.02.2016 um 13:55 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:17 Uhr
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Nach diesem Catwalk brach Anja Leuenberger zusammen.
Foto: Getty Images
Jasmin Gruber

Keine Zeit für Pausen, Essen und Schlaf. Das Aargauer Topmodel Anja Leuenberger (23) läuft derzeit an der New York Fashion Week und beschwert sich über den Alptraumjob Model.

«Kurz nachdem dieses Foto gestern geschossen wurde, fiel ich im Backstagebereich in Ohnmacht», schreibt sie auf Facebook. «Man muss einfach funktionieren während der Fashion Week. 13-Stunden-Tage, keine Zeit um Pause zu machen und was zu essen, man kommt spät heim und ist einfach nur müde.»

Option-Chefin Ursula Knecht mit dem Aargauer Model Manuela Frey.
Foto: Thomas Lüthi

Das sei Jammern auf hohem Niveau, sagt Ursula Knecht (56), Chefin der Zürcher Agentur Option. «Die Fashion Week in New York ist erst der Anfang, da kann von Stress noch keine Rede sein.» Wenn man auch in London, Mailand und Paris läuft, dann könne es schon mal zu viel werden. «Manuela Frey lief mal 78 Shows innert kurzer Zeit, das ist Hochleistungssport. Aber jetzt schon jammern? Das kann ich nicht ernst nehmen!»

Sie vermutet, dass der Zusammenbruch einen anderen Hintergrund hat. «Vielleicht kriegt sie die Grippe oder hat vergessen, genügend zu trinken und zu essen.»

Anja Leuenberger schrieb ausserdem, dass sie oft nicht wie ein Mensch mit Gefühlen behandelt wird. Auch diese Aussage kann Ursula Knecht nicht unterschreiben. «Ich habe nie was Negatives erlebt backstage. Sie sind immer nett und tischen auch genug Essen auf. Es ist zwar hektisch, aber man wird menschlich behandelt.»

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