Sie ist Model, Lifestyle-Bloggerin – und nun erstmals in einem Kinofilm zu sehen: Rund 89’000 Follower verfolgen Zoë Holthuizen bei Instagram. Auf der Foto-Plattform postet sie als Zoë Pastelle Bilder aus ihrem Privatleben und teilt Fotos von ihren Shootings, Reisen oder Outfits.
«Ich kriege oft Mails und herzige Nachrichten aus aller Welt»
Ihre Instagram-Bekanntheit hat sie sich in knapp zwei Jahren aufgebaut, indem sie immer mehr Schnappschüsse aus ihrem Leben postete. «Die positiven Kommentare motivierten mich, weiterzumachen», erinnert sie sich. Sie bekam immer mehr positives Feedback – aus der ganzen Schweiz, Amerika, Frankreich oder Kanada. «Ich kriege oft Mails und herzige Nachrichten aus aller Welt», sagt sie. «Die Leute schreiben mir oft, dass ich ihr Vorbild bin oder fragen mich nach meinem Rat.» Geplant war der Internet-Ruhm übrigens aber nicht. «Es ist einfach so passiert! Ich glaube auch nicht, dass man so etwas planen kann», sagt sie.
Holthuizen wird auch im Ausland erkannt
Der Internet-Ruhm wirkt sich auch auf ihr reales Leben aus. «Ich werde oft auf der Strasse angesprochen», sagt sie. Oft merke die Nachwuchsschauspielerin auch an den Blicken, dass sie erkannt wird. Sogar im Ausland wird auf ihre Postings angesprochen. «Ich erinnere mich an ein besonderes Erlebnis auf Kreta, als ich alleine an einem verlassenen Platz auf einem Felsen lag und ein Buch las. Plötzlich riefen drei Mädchen meinen Namen: Es waren Drillinge, die mir auf Instagram folgen und mich erkannten.»
«Leute, die mich kennen, wissen, wie ich wirklich bin.»
Negative Kommentare, etwa zu ihrer Figur oder ihren Outfits, ignoriert sie. Oft wird ihr etwa vorgeworfen, arrogant zu sein oder sich als etwas Besseres zu fühlen. Früher trafen sie solche Kommentare: «Anfangs haben mich die negativen Kommentare genervt», erinnert sie sich. «Mittlerweile habe ich gelernt, die Kommentare zu überlesen. Leute, die mich kennen, wissen, wie ich wirklich bin.»
«Ich will die Leute mit Style und einer positiven Lebenseinstellung inspirieren», sagt sie. «Ich teile die Botschaft, dass man seinen eigenen Weg gehen soll – so, wie ich es auch tue.» Holthuizen hatte bereits im Alter von elf Jahren einen anderen Tagesablauf als Gleichaltrige. Sie besuchte die Tanz-Akademie an der Zürcher Hochschule der Künste und realisierte früh, dass ihr der Ausdruck liegt. «Ich merkte, dass ich mich eher auf der Bühne statt im Büro sehe.» Seit einem Jahr besucht sie die European Film Actor School in Zürich.
«Amateur Teens» ist ihre erste Rolle in einem Kinofilm
Für das Drama «Amateur Teens» von Regisseur Niklaus Hilber («Cannabis») stand sie erstmals für einen Kinofilm vor der Kamera. Sie spielt die Rolle der Alina, eine Nebenrolle, die in der Clique der Pausenhof-Queen dabei ist und gerne lästert. Parallelen zwischen ihr und ihrer Rolle gibt es wenige: «Ich bin sehr direkt und sage, wenn mir etwas nicht passt», sagt sie. Alina sei da ganz anders. Für den Film erhielten Holthuizen und die anderen Schauspieler ausgiebiges Coaching.
«Mein Traum ist es, Schauspielerin zu werden»
«Ich habe mich intensiv auf die Rolle vorbereitet und mir viele Gedanken dazu gemacht», sagt sie zu ihrem Engagement. «Mein Traum ist es, Schauspielerin zu werden. Ich liebe es, mich ausgiebig mit einer Rolle zu beschäftigen.» Nach ihrer Ausbildung würde Holthuizen am liebsten in Berlin leben und arbeiten. Das Bloggen will sie aber auch als Schauspielerin nicht aufgeben: «Bloggen wäre ein optimaler Zweitjob, den ich ja bereits jetzt mache.»
Heute feiert «Amateur Teens» im Zürcher Arthouse Le Paris Premiere. In die Kinos kommt der Film am 15. Oktober.