Zehnter Todestag von HR Giger
Hier finden Fans noch Spuren des «Alien»-Schöpfers – in Chur und der ganzen Schweiz

Zum zehnten Todestag widmet Chur seinem berühmtesten Sohn ein Festjahr. Spuren zum weltbekannten Künstler sind in der ganzen Schweiz verstreut.
Publiziert: 03.05.2024 um 16:11 Uhr
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Aktualisiert: 03.05.2024 um 16:22 Uhr
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HR Giger, aufgenommen am 28. Mai 2000 an der Eröffnung des Skulpturenparks in Bad Ragaz.
Foto: Keystone
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Jean-Claude GalliRedaktor People

Fans von HR Giger (1940–2014) gibt es weltweit. Am meisten Spuren zum Bündner Ausnahmekünstler finden sich natürlich in der Schweiz, viele in seiner Heimatstadt Chur, andere im ganzen Land verstreut.

Vor dem Bündner Kunstmuseum an der Churer Bahnhofstrasse steht heute die Skulptur «Torso mit langer Schädelform», im Volksmund auch «Alien» genannt. Eine Gedenktafel markiert das Elternhaus unweit des Museums an der Storchengasse. Der nebenan liegende Platz ist seit 2015 nach HR Giger benannt. Später wurde der Boden des Storchenbrunnens durch Aluminiumplatten mit Giger-typischen biomechanischen Mustern ausgekleidet.

Das Rätische Museum, in dem Giger als Kind jeden Sonntag die Mumie der Ägypterin Ta-di-Isis bestaunte und sich von ihr inspirieren liess, liegt an der Hofstrasse. 

Im Kalchbühl-Zentrum an der Comercialstrasse in Chur befindet sich die «Giger Bar», die gesamte Einrichtung stammt von ihm. Davor hätte ursprünglich auch der vom Martinsbrunnen inspirierte «Zodiak»-Brunnen seinen Platz bekommen sollen. Er wurde aber bis heute noch nicht realisiert.

Eigenes Museum im freiburgischen Gruyères

Ein besonderer Leckerbissen für Fans ist das «Museum HR Giger» in Gruyères FR. Das Museum ist im Château St. Germain untergebracht, das Giger 1997 mithilfe von Unterstützern kaufen konnte und ein Jahr später eröffnet wurde. Im weitläufigen Bau sind eine Vielzahl von Gigers wichtigsten Werken aus verschiedenen Schaffensperioden ausgestellt. Neben Schlüsselwerken wie «The Spell» und «Passagen» auch viele Werke aus dem Film-Design, so für «Alien» und «Alien 3», «Dune», «Species», «Poltergeist 2» oder «The Mystery of San Gottardo».

Das Grab des Meisters befindet sich auf dem Gemeindefriedhof in Gruyères, angrenzend an die Kirche Église Saint Théodule, nur wenige Schritte vom Giger-Museum entfernt. Das Grabmal wurde von seiner Witwe Carmen Giger (58) entworfen und einer antiken ägyptischen Grabplatte nachempfunden.

Sein Wohnhaus in Zürich Seebach, in dem er ab 1971 lebte und wo es im Mai 2014 zum fatalen Treppensturz kam, ist nicht öffentlich besuchbar. Giger hat dort sogar die Wände mit Kunstwerken bemalt. Witwe Carmen Giger hat das Interieur im Originalzustand belassen und hält das Haus mit einem kleinen Team aus Freunden Gigers nach allen Kräften in Schuss. Die Sendung «Ding Dong – Zeig mir Dein Zuhause!» von 2021 mit Viola Tami (43) bietet Interessierten einen guten Einblick, zu sehen auf Play SRF.

Grosser Bahnhof für den Meister

Zum zehnten Todestag veranstaltet seine Heimatstadt Chur ein Festjahr für HR Giger. Den Auftakt macht die Vernissage des Buches «HR Giger. Die frühen Jahre» von Charly Bieler (75), das im Verlag «Scheidegger & Spiess» und am 3. Mai im Bündner Kunstmuseum vorgestellt wird. 

Am 17. Mai beginnt in der Stadtgalerie im Rathaus die Ausstellung «HR Giger und die Stadt Chur». Sie zeigt mit Chur verbundene Werke sowie Originale aus der städtischen Sammlung und dauert bis zum 11. August.

Nach einer kurzen Sommer- und Umbaupause folgt vom 13. bis zum 29. September eine zweite Giger-Ausstellung in der Stadtgalerie, diesmal zu seinem noch nicht realisierten «Zodiak-Brunnen». Der «Pro HR Giger Verein» setzt sich dafür ein, dass die Anlage mittelfristig in der Innenstadt zustande kommt. Die Thematisierung soll dem Projekt weiter Schub verleihen.

Den Abschluss des Giger-Jahrs bildet die Schau «HR Giger – die Churer Jahre», die vom 14. September bis zum 24. November im Bündner Kunstmuseum läuft. Begleitend bietet Chur Tourismus das ganze Jahr über eine spezielle Stadtführung an.

Weitere Infos: www.chur-kultur.ch. 

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