Francine Jordi (41) strahlte gestern noch einen Tick mehr als sonst. «Auf den Zibelemärit haben wir uns als Kinder immer schon wochenlang vorher gefreut», schwärmte die Berner Schlagersängerin. «Am besten gefiel mir früher die Konfettischlacht.»
Sie war am traditionellen «Zibelegring»-Anlass der Stadtschützen im Kursaal eingeladen und unterhielt sich dort prächtig mit ihrem Tischnachbarn, Comedian Andreas Thiel (47). Dieses Jahr wurde der weltbekannte Klimaforscher Thomas F. Stocker (59) zum «Oberzibelegring» gekürt, der als gebürtiger Zürcher in seiner launigen Dankesrede bemerkte: «Mit meiner Wahl beweisen die Berner Mut.» Und sich in seinem Vergleich mit dem Sechseläuten eindeutig für den Berner Feiertag aussprach, der stets am vierten Montag im November stattfindet. «Der Zibelemärit ist ein Fest, das durch den Magen geht und viel geerdeter und behutsamer ist als die Knallerei in Zürich.»
Der Reigen der VIP-Anlässe begann um 6.30 Uhr im Hotel Schweizerhof, wo jeweils der Bäredräck-Preis vergeben wird. Heuer ging er an Radio Gelb-Schwarz, das seit zehn Jahren die Heimspiele des Fussballmeisters überträgt. Weiter ging der Apéro-Marathon im Bellevue, wo die Mobiliar mit dem Nobelhotel zusammen zum obligaten Mittagshappening lädt, Leckerbissen aus Küche und Keller des 5-Sterne-Hauses inklusive.
Für die normalen Besucher indes begann der Tag noch früher, um 4 Uhr. Zehntausende drängten sich dann um die weit über 600 Marktstände. Knapp 48 Tonnen Zwiebeln standen 2018 zum Verkauf.