Die Party am Ballermann ist vorbei – und das ist gut so, findet Silvia Kaufmann (53), Königin von Mallorca. «Die Regierung hat absolut richtig gehandelt», sagt die Luzerner Schlagersängerin zu BLICK. «Wir müssen uns jetzt wirklich alle am Riemen reissen und die staatlichen Auflagen und Regeln befolgen, damit wir das Coronavirus baldmöglichst in den Griff kriegen.»
Vor eineinhalb Wochen sorgten feuchtfröhliche Party-Bilder aus Mallorcas Sündenmeile weltweit für Entrüstung. Die mallorquinische Regierung zog ihre Konsequenzen und beschloss sämtliche Bars und Clubs zwischen Schinken- und Bierstrasse für die nächsten zwei Monate zu schliessen. Malle-Stars wie Melanie Müller (32) und Mickie Krause (50) zeigten sich tief bestürzt und empört darüber, dass die diesjährige Sommersaison auf Malle somit ins Wasser fällt. «Ich bin fest davon überzeugt, dass es keine Partyexzesse gegeben hat», sagt Krause bei «spot on news». «Ich habe immer mehr den Eindruck, dass es nicht um Corona geht, sondern darum, den Ballermann mutwillig zu zerstören.»
«Ich will meine Bar nicht wieder schliessen müssen»
Silvia Kaufmann, die in Rothenburg LU eine Schlagerbar betreibt, kann die Kritik ihrer Musiker-Kollegen nicht verstehen: «Ich glaube nicht, dass die Behörden die Corona-Situation ausnutzen und klammheimlich den Ballermann beerdigen wollen», so die Sängerin. «Wir können alle froh sein, dass die Regierung so durchgreift. Man stelle sich vor, Schweizer, die im Sommer nach Mallorca fliegen, schleppen das Virus anschliessend wieder in unser Land. Ich will meine Bar nicht wieder schliessen müssen», so die Musikerin und Gastronomin. «Schliesslich habe ich bereits Einnahmeausfälle von rund drei Monaten.»
Bis zum Beginn der Corona-Krise war Kaufmann, die 2005 von Malle-Ikone Jürgen Drews (75) persönlich zur Königin von Mallorca gekürt wurde, ein musikalischer Dauergast auf der berühmten Partyinsel. «Natürlich wäre ich auch dieses Jahr wahnsinnig gerne nach Mallorca geflogen. Ich wollte unter anderem die Musikvideos zu meinen drei neuen Songs auf der Insel drehen», so die Luzernerin. «Aber ich bleibe hier – auch in den Ferien. Wir sollten in dieser Krise unser Land bestmöglich unterstützen. Und wenn Corona vorbei ist, können wir alle wieder Party in Mallorca mache.»