Winiger wehrt sich gegen Kritik an Kiffer-Film
«Tabuisierung ist kontraproduktiv»

Im neuen Film «Lommbock» mit Melanie Winiger wird gekifft, was das Zeug hält. Das sorgt in der deutschen Politik für rauchende Köpfe. Die Schauspielerin wehrt sich.
Publiziert: 27.03.2017 um 08:46 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:16 Uhr
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Ihr neuer Film gerät in die Kritik: Melanie Winiger in Lommbock.
Foto: Ascot Elite
Tino Büschlen und Flavia Schlittler

Noch bevor der neue Film mit Melanie Winiger (38) in den Schweizer Kinos läuft, sorgt er für Schlagzeilen. Nach der Deutschland-Premiere der Kiffer-Komödie «Lommbock» zeigt sich CSU-Politikerin Marlene Mortler (61), Drogenbeauftragte der deutschen Bundesregierung, wenig berauscht. «Dass ‹Lommbock› für Kinder ab zwölf Jahren freigegeben ist, ist ein schlechter Witz», sagt Mortler. «Der Spass hört dort auf, wo Drogen gezielt verharmlost werden, nur um Quote zu machen.»

Jetzt äussert sich Melanie Winiger zu den Vorwürfen. Sie kann diese nicht nachvollziehen: «Offenbar können viele Leute nicht zwischen Realität und Fiktion unterscheiden», sagt die Schauspielerin zu BLICK. Es handle sich um eine Komödie, nicht um einen Dokumentarfilm.

«Tabuisierung ist kontraproduktiv»

Als Mutter eines Teenagers sei sie sich der Verantwortung sehr wohl bewusst. «Es ist eine Realität, dass viele Leute kiffen. Dieses Thema zu tabuisieren, ist jedoch gerade kontraproduktiv und macht alles nur noch spannender für die Kids.» Deshalb sei es wichtig, mit den Kindern zu reden und sie aufzuklären. «Man sollte den Jugendlichen die Gefahren des frühzeitigen oder exzessiven Kiffens erklären.»

«Kiffen war einfach nie mein Ding»

Sie selbst greife nicht zum Joint – wie auch ihre Filmfigur. «Kiffen war einfach nie mein Ding, es sagt mir nichts.» Die Rauchzeichen ihrer Filmpartner gibts ab 25. Mai in den Deutschschweizer Kinos zu sehen.

Die Risiken von Cannabis

Cannabis ist in der Schweiz die am häufigsten konsumierte illegale Substanz. Rund ein Viertel der Bevölkerung über 15 Jahre hat bereits mindestens einmal gekifft. Der Konsum in geringer Dosis kann zu leichter Euphorie, einem Gefühl der Ruhe oder auch zu spontanem Lachen führen. Langfristiger, chronischer Gebrauch kann Psychosen auslösen oder körperliche Symptome wie Atemwegsbeschwerden hervorrufen. Auch besteht bei langfristigem Konsum die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit. Es wird zudem angenommen, dass der Missbrauch von Cannabis Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen verursachen kann, was wiederum zu einer Verminderung der schulischen oder beruflichen Leistungsfähigkeit führt.

Cannabis ist in der Schweiz die am häufigsten konsumierte illegale Substanz. Rund ein Viertel der Bevölkerung über 15 Jahre hat bereits mindestens einmal gekifft. Der Konsum in geringer Dosis kann zu leichter Euphorie, einem Gefühl der Ruhe oder auch zu spontanem Lachen führen. Langfristiger, chronischer Gebrauch kann Psychosen auslösen oder körperliche Symptome wie Atemwegsbeschwerden hervorrufen. Auch besteht bei langfristigem Konsum die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit. Es wird zudem angenommen, dass der Missbrauch von Cannabis Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen verursachen kann, was wiederum zu einer Verminderung der schulischen oder beruflichen Leistungsfähigkeit führt.

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