«Wer rastet, der rostet»
Marc Storace fokussiert sich auf seine Solokarriere

Als Frontmann von Krokus begeistert er mit seiner Reibeisenstimme seit vielen Jahren das Land. Nun fokussiert sich der wohl beste Rocksänger des Landes wieder auf seine Solokarriere.
Publiziert: 07.12.2024 um 19:26 Uhr
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Aktualisiert: 08.12.2024 um 09:35 Uhr
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Mit Krokus tritt Sänger Marc Storace (l.) neben Bassist Chris von Rohr (r.) vor Tausenden Fans auf. So im nächsten Jahr wieder im Hallenstadion Zürich.
Foto: imago images / Björn Trotzki

Auf einen Blick

  • Marc Storace veröffentlicht zweites Soloalbum und bleibt mit 73 Jahren aktiv
  • Krokus-Frontmann arbeitet mit neuen Musikern und tritt mit Tochter auf
  • Krokus verkaufte über 15 Millionen Alben in fünf Jahrzehnten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Dominik Hug, GlücksPost
Glückspost

Er kann es einfach nicht lassen. Auch mit seinen 73 Jahren mag er es noch immer hart – aber herzlich! Marc Storace, Frontmann der Solothurner Rockband Krokus, hat mit «Crossfire» soeben sein zweites Soloalbum veröffentlicht. «Wer rastet, der rostet», sagt er über seinen anhaltenden Tatendrang. «Ich bin nicht dazu gemacht, meinen Lebensabend mit langen Spaziergängen oder vor dem Fernseher zu verbringen. Dafür habe ich noch zu viel Energie in mir», ergänzt er lachend.

Mit Krokus hat Storace während den vergangenen fünf Jahrzehnten mehr als 15 Millionen Alben verkauft und Konzerte rund um den Globus gespielt. Die Geschichte der legendären Band vom Jura-Südfuss, die Weltkarriere gemacht hat, war allerdings nicht immer nur ruhmreich. Es gab viele Streitereien, Musiker wurden ausgewechselt und auch stilistisch war sich Storace mit anderen Band-Mitgliedern bisweilen nicht einig, in welche Richtung es gehen soll.

Dankbar für das Leben

Erst mit der Reunion der Ursprungs-Formation mit Bassist Chris von Rohr (73) und Gitarrist Fernando von Arb (71) im Jahr 2008 kam der Grosserfolg zurück und Krokus füllten wieder die Hallen. «Ich habe einige Höhen und Tiefen erlebt», erinnert sich Storace an die turbulente Vergangenheit. «Umso dankbarer bin ich für das Leben, das ich heute führen darf.» Ein Leben, das frei von Zwängen und lästigen Verpflichtungen ist. «Ein selbstbestimmtes Dasein führen zu können, war mir immer wichtig», sagt er. «Mit zunehmendem Alter ist mir das aber nur noch wichtiger geworden.»

Und so erstaunt es nicht, dass die Lieder auf «Crossfire» hauptsächlich aus seiner eigenen Feder stammen. Die Musiker, die er für sein neues Album verpflichtet hat, sind allesamt langjährige Freunde von ihm. Unterstützung erhalten hat er auch von dem in der Schweiz wohnhaften Amerikaner Tommy Henriksen (60), dem Gitarristen von Musiklegende Alice Cooper (76). «Ich finde es aufregend, mit anderen Leuten zu arbeiten als nur mit den Krokus-Jungs, die mich fast mein ganzes Leben begleitet haben.»

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Konzerte auch mit Tochter

Mit diesen Musikern geht er nun auch auf Tournee. Zeit dafür habe er genug. «Mit Krokus spielen wir inzwischen ja nur noch wenige ausgesuchte Konzerte. Deswegen kann ich mich sehr gut auf mein Solo-Projekt fokussieren.»

Doch das ist noch nicht alles. Marc Storace tritt bisweilen auch mit seiner Tochter Giuliana (28) auf. Sie ist gelernte Drogistin, «dazu eine wunderbare Sängerin», sagt der Vater stolz. «Unsere Stimmen harmonieren sehr schön zusammen.»

Hätte sich der junge Storace jemals vorstellen können, dass er mit Mitte 70 noch auf der Bühne stehen würde? «Früher dachte ich keine Sekunde an die Zukunft», antwortet der Sänger mit der Reibeisenstimme. Mit den Jahren sei Gelassenheit gekommen. «Und damit die Erkenntnis, dass man nur noch das tun sollte, was einem wirklich guttut. Das bedeutet für mich, Musik zu machen. Und das werde ich hoffentlich auch mit 80 noch können.»

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