Er hat das Land aus heiterem Himmel gerockt: Marc Trauffer (38) stürmte Anfang 2016 mit der CD «Heiterefahne» von null auf Platz eins der Hitparade. Dann gönnte er sich eine Pause. «Ich musste einfach mal einen Gang zurückschalten.» Mit Freundin Samantha (29) flog er für einen Monat auf die andere Seite des Atlantiks. Jetzt ist er zurück – auf der Bühne und in seiner Holzspielzeug-Fabrik im Berner Oberland.
Der Mundart-Star lebt in zwei Welten. Hauptberuflich leitet er die gleichnamige Holzspielwarenfabrik in Hofstetten bei Brienz BE, daneben singt er diesen Sommer auf ungezählten Openair-Bühnen.
«Manch Musiker ist schon in ein Loch gefallen»
Doch wenn er sich für die eine seiner Welten entscheiden müsste, wäre es ganz klar jene seiner Fabrik: «Klar läuft das Musikgeschäft im Moment gut. Aber es ist schon mancher Musiker von der rosa Wolke in ein Loch gefallen. Das soll mir nicht passieren», erklärt er im Gespräch mit BLICK. Auch wenn er natürlich den Erfolg auf der Bühne geniesse.
Neben Bühne und Fabrik gibt es auch noch die Familie – und die beansprucht ebenfalls Zeit. Trauffers Kinder Lars und Lani sind im Teenageralter und begleiten ihren Vater gelegentlich auch an Konzerte. «Ihnen ist es völlig egal, was ich auf der Bühne mache, es interessiert sie nicht sonderlich.» Wichtig sei die gemeinsame Zeit, die schon sehr beschränkt sei: «Ob ich ein guter Papi bin, weiss ich nicht, wir geniessen einfach die gemeinsame Zeit. Bald fahren wir einige Tage nach Italien, darauf freuen wir uns sehr.»
Keine Auftritte mehr in grossen Städten
Auf der nächsten Schweizertournee, die im März 2018 beginnt, geht Trauffer neue Wege: Er tritt nicht mehr in grossen Städten auf: «Meine Fans wohnen eher in der Agglomeration, und mir kommt das sehr entgegen.» Fit für seine Fans hält sich der Schlagerstar mit gelegentlichen Jogging-Runden. «Ich bin halt ein Geniesser, trinke gerne ein Glas Rotwein zu einem feinen Essen. Wenn ich abends keinen Rotwein trinken würde, müsste ich keinen Meter rennen.» Aber so weit wolle er für die Fitness dann doch nicht gehen, erzählt er schmunzelnd.
Erfolgreich auf der Bühne und im Geschäft - hat man irgendwann genug Geld? «Ich glaube dann, wenn man wie der Unternehmer Hausi Leutenegger (77) sein Geld im grossen Stil verschenken kann», schmunzelt Trauffer. «Ich selber bin noch weit davon entfernt.»