Weil Zuschauer ihre Vagina berühren durften
Nacktkünstlerin Milo Moiré in London verhaftet

Die Schweizer Nacktkünstlerin Milo Moiré wurde in London nach einer Nackt-Performance verhaftet, musste 26 Stunden in einer Zelle verbringen und eine saftige Geldstrafe zahlen.
Publiziert: 22.06.2016 um 15:01 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:36 Uhr
Nacktkünstlerin Milo Moiré wurde in London verhaftet
2:32
Weil Passanten ihre Vagina berühren durften:Nacktkünstlerin Milo Moiré wurde in London verhaftet
Flavia Schlittler / Franziska Pahle

Diese Performance war zu viel für die Briten. Zum Dreh für die Show «Eurotrash» (wie Blick berichtete) zeigte die Schweizer Nacktkünstlerin angezogen eine ihrer berühmten Performances – und das direkt in London am Trafalgar Square.

Über ein Megaphon forderte sie die Passanten auf ihre Vagina zu berühren. Milo trug einen Spiegelrock, durch den die Freiwilligen greifen – und sie direkt an ihrer intimsten Stelle berühren konnten.

Nach 45 Minuten kam die Polizei in drei Autos angefahren. Es sei ein riesiges Aufgebot mit zwei Streifenwagen und einem vergitterten Kastenwagen gewesen. «Sie sprangen raus und legten sofort Handschellen an mich, zerrten mich in den Wagen und brachten mich ins Gefängnis», sagt Milo Moiré entsetzt zu Blick.ch.

Milo Moiré musste zur DNA-Probe

Man habe auch ihren Lebenspartner Peter Palm sofort verhaftet – aber in einem getrennten Wagen zum Gefängnis gefahren. All ihre Sachen wurden beschlagnahmt. «Unsere Handys, die Kameraausrüstung, sogar den Autoschlüssel nahmen sie uns weg.» Es sei aber noch viel schlimmer gekommen: Um drei Uhr in der Früh wurde Milo Moiré aus der Zelle geholt, musste zur DNA-Probe, es gab Finger-Scans und sogar einen Iris-Scans musste sie über sich ergehen lassen und dann zum Verhör antraben.

Am nächsten Nachmittag wurde sie direkt ins Gericht geführt, wo sie eine Geldstrafe von mehr als tausend Euro zahlen musste. «Paradoxerweise hatte ich diese Performance schon in Amsterdam aufgeführt und hatte dort kein Problem mit dem Gesetz.» Für Milo Moiré sei diese Erfahrung sehr schlimm gewesen, wie sie sagt. «Doch für meine Kunst lasse ich mich von der Polizei nicht abschrecken.»

Diese T-Shirt musste Milo Moiré im Gefängnis über ihr Kleid ziehen. Ihre Highheels musste sie abgeben und gegen diese Schuhe tauschen.
Foto: Peter Palm
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