Sie könne nicht tatenlos hinnehmen, dass solche Lügen verbreitet würden, sagt Graziella Blatter (54): «Ich werde gerichtliche Schritte prüfen.» Grund für den Zorn der Ex-Frau von Sepp Blatter (80) ist das Buch «Ich bin der Allergrösste» von Roger Schawinski (71).
Darin behauptet der TV-Talker, dass Graziella an einem gemeinsamen Abendessen, bei dem auch die Ehepartner anwesend waren, lüstern erzählt habe: «Sepp, schau mal den Roger an. Der ist schlank und nicht so dick wie du. Du solltest besser auf dich aufpassen, sonst nehme ich mir einen Lover, etwa so einen wie Roger.»
Derlei «niveaulosen Unsinn» habe sie sicherlich nicht von sich gegeben, entrüstet sich Graziella Blatter und ergänzt kopfschüttelnd: «Ich verstehe nicht, weshalb Schawinski solche geradezu bösartigen Unwahrheiten verbreitet.»
In Schawinskis Buch bekommen auch andere ihr Fett weg. Über Ex-Novartis-Chef Daniel Vasella (62) heisst es: «Ein Beobachter beschrieb seine Geldgier so: ‹Er wirkte wie ein Pädophiler, der genau weiss, dass sein Verhalten gesellschaftlich nicht akzeptiert ist.›» Und über den früheren UBS-Boss Marcel Ospel (66): «Sein Alkoholkonsum erreichte mit einer ganzen Flasche Macallan pro Abend neue Höchstwerte.»
Es sei einfach nur traurig, wie Schawinski über andere Leute herziehe, findet Graziella Blatter. Nun will sie die Auslieferung des Buchs durch einen Anwalt stoppen lassen.
«Graziella stellte Sepp Blatter in einer Viererrunde bloss. Das hat den damaligen Fifa-Chef sehr getroffen», kontert Schawinski. Deshalb habe er diese Anekdote in seinem Buch über gescheiterte Machtmenschen nacherzählt.