Sie war eine Legende des Schweizer Schlagers - Lys Assia ist gestern im Alter von 94 Jahren im Spital in Zollikerberg verstorben. Dies bestätigt ihr langjähriger Sekretär und guter Freund Jean Eichenberg zu BLICK. Die Nachricht von ihrem Tod war ein Schock für ihn: «Ich habe immer für sie geschwärmt, sie war ein besonderer Mensch.»
Auch musikalische Wegbegleiter erinnern sich an die Chanson-Legende. «Ich möchte mir gerne so viel Jugendlichkeit bis ins hohe Alter bewahren, wie sie es tat» sagt Mundart-Sänger Peter Reber (68), der sie mehrere Male am Concours Eurovision de la Chanson erlebte. «Ich wusste zwar, dass sie über 90 ist, aber sie wirkte nie so alt.» Für ihn sei eine prägende Stimme des Chansons verstummt: «Ich werde sie vermissen.»
Monika Kaelin (68) hält Lys Assia als «grossartige Frau und Künstlerin mit einer riesigen Ausstrahlung und einer fantastischen Stimme» in Erinnerung. «Sie war eine disziplinierte Topkünstlerin, ihr Herz gehörte ganz der Bühne. Sie wird der Showszene Schweiz sehr fehlen.»
Auch Ralph Siegel (72), der mehrere Lieder für die Schweizerin schrieb, denkt mit Hochachtung an Assia zurück: «Es ist ein riesiger Verlust für die Grand-Prix-Gemeinde, sie war als erste Gewinnerin immer ein Symbol des Wettbewerbs» sagt er. «Ich ziehe den Hut vor so einer grossartigen Lebensleistung.» Für junge Künstler hat der Songwriter ausserdem noch einen Tipp: «Man kann nur sagen: Nachmachen!»