Warmes Bier und leere Versprechen – Besucher von Zürcher Mallorca-Festival sauer
«Die gesamte Organisation war katastrophal»

Die Organisation des Mallorca-Festivals in Hüntwangen ZH sorgt für rote Köpfe. Besuchende klagen über lange Schlangen, warmes Bier, leere Versprechen und unfreundliches Personal. Der Veranstalter löschte als Reaktion seine Social-Media-Accounts.
Publiziert: 01.07.2024 um 12:17 Uhr
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Aktualisiert: 01.07.2024 um 12:36 Uhr
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Beim Mallorca-Festival in Zürich feierten zahlreiche Ballermann-Fans.
Foto: zVg
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Björn LindroosRedaktor Sport und People

Es hätte eine grosse Ballermann-Party werden sollen. Doch stattdessen wurde das Mallorca-Festival vom vergangenen Samstag, 29. Juni, im Amphitheater Hüntwangen (ZH) für die Besuchenden zur grossen Enttäuschung.

Ein Besucher, der anonym bleiben möchte, meldet sich nach dem Festival per Mail mit diversen Beschwerden bei Blick. «Die gesamte Organisation war katastrophal», sagt er.

Überfordertes Personal

Grosse Probleme gab es bei der Bestellung von Getränken und Essen. Demnach sei das Personal mit dem grossen Andrang völlig überfordert gewesen. «Ich stand über eine Stunde an, um ein Getränk zu bestellen», schreibt der Besucher. Ausserdem sei das Personal «arrogant gewesen und verstand kein Schweizerdeutsch.»

Und auch eine Blick-Mitarbeiterin, die am Samstag privat vor Ort war, bestätigt die Vorwürfe. So habe man zuerst einen Bon holen müssen, ehe man beim Getränkestand nochmals anstehen musste. «Die Schlange war völlig unorganisiert und das Personal kam mit dem Zählen der Bons nicht nach.»

Warmes Bier

Als man sich dann aber durch die Schlange gekämpft hatte und endlich sein Getränk bekam, folgte sogleich die nächste Enttäuschung. Das Bier sei warm gewesen! «Auf Nachfrage erhielt ich nur eine plumpe Ausrede, dass es halt so sei», erzählt der Besucher.

Auch die Preise des Biers, welches von der Coop-Eigenmarke Prix Garantie war, sorgen für Ärger. «Ein Coop Prix Garantie Lagerbier für sechs Franken zu verkaufen, ist Abzocke und ein absolutes No-Go!», ärgert sich der Besucher. Ausserdem habe es nur einen Essensstand gegeben und ab 20 Uhr sei bereits vieles ausverkauft gewesen.

Kein Shuttle-Bus und kein DJ

Doch damit nicht genug. Während das Line-Up «noch das Beste an der Veranstaltung» gewesen sei, seien die angegebenen Zeiten der Auftritte überhaupt nicht eingehalten worden. Und der für 23 Uhr angekündigte Aftershow-DJ sei einfach nicht aufgetaucht.

Nach dem Festival hörte der Ärger dann aber nicht auf. Von der laut des Besuchers «sehr aggressiven und unfreundlichen» Security wurde man um 23 Uhr «zum Rausgehen gezwungen». Dort habe man dann vergebens auf den von den Veranstaltern versprochenen Shuttle-Bus zum Bahnhof gewartet. Dieser sei nämlich nie gekommen.

Social-Media-Accounts verschwinden

Vom Veranstalter selbst, der deutschen «GO 2 Convent GmbH», gibts bisher keine Stellungnahme. Auf eine Anfrage von Blick gab es noch keine Reaktion und auch der Besucher, der die Rückerstattung seines Tickets (40 Franken) forderte, erhielt bisher keine Antwort der deutschen Firma.

Ausserdem kurios: Am Montag verschwanden plötzlich die Social-Media-Accounts des Festivals auf Instagram und Facebook. Zuvor beschwerten sich dort zahlreiche Besucher über die schlechte Organisation. Auch auf der Website ist, abgesehen vom Werbeplakat, nicht mehr viel zu finden.

Das Amphitheater Hüntwangen bedauert die schlechten Rückmeldungen. «Wir haben nichts mir der Organisation des Veranstalters zu tun. Wir haben dem Veranstalter einzig die Location vermietet», antwortete man auf die Reklamation des Besuchers. Da man bereits viele schlechte Feedbacks erhalten habe, tausche man sich mit dem Veranstalter aus.

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